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Neuropsychologie: Wo glauben Sie hin?

Menschen mit einem Faible fürs Außersinnliche verblüffen in psychologischen Experimenten. Sie glänzen nicht nur bei einigen Kreativitätstests, sondern nehmen offenbar auch ihre Umwelt anders wahr als Skeptiker.
Die Versuchsanordnung ist denkbar schlicht: Ein zwei Meter breiter Korridor, auf dessen Fußboden längs ein schnurgerader, schwarzer Strich verläuft – wasserfest, damit er die täglichen Einsätze des Reinigungspersonals überdauert. Die Versuchsleiterin führt eine junge Frau an das eine Ende des Gangs und verbindet ihr die Augen. Einen Fuß achtsam vor den anderen setzend soll die Probandin nun möglichst geradlinig loslaufen. Jede Abweichung nach links oder rechts wird genau protokolliert. Bevor die Versuchsperson an eine Wand stößt, führt sie jemand auf die Mittellinie zurück, von wo aus sie ihren Weg fortsetzt. Christine Mohr, inzwischen Dozentin für experimentelle Psychologie und Neuropsychiatrie an der University of Bristol, entwarf dieses Experiment vor einigen Jahren für ihre Doktorarbeit an der Universität Zürich. Thema der Dissertation: die neuropsychologischen Grundlagen des Glaubens an paranormale Phänomene …

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Literaturtipps

Brugger, P. et al.: The Roots of Meaningful Coincidence. In: Lancet 345, 1995, S. 1306-1307.

Brugger, P., Graves, R. E.: Right Hemispatial Inattention and Magical Ideation. In: European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience 247, 1997, S. 55-57.

Brugger, P.: Das paranormale Gehirn. Was der Umgang mit Zufällen über den Glauben verrät. Neue Zürcher Zeitung, 29. Dezember 2001, S. 71.

Brugger, P.: From Haunted Brain to Haunted Science. In: Hauntings and Poltergeists: Multidisciplinary perspectives. Houran J., Lange, R. Hrsg. Jefferson, New Carolina: Mc Farland 2001.

Brugger, P.: Stimmt es, dass abergläubische Menschen besonders kreativ sind? Magazin Unizürich 35, 2005, S. 16

Folley, B. S., Park, S.: Verbal Creativity and Schizotypal Personality in Relation to Prefrontal Hemispheric Laterality: a Behavioral and Near-Infrared Optical Imaging Study. In: Schizophrenia Research 80(2-3), 2005, S. 271-282.

Gianotti, L. R. R. et al.: Associative Processing and Paranormal Belief. In: Psychiatry and Clinical Neurosciences 55(6), 2001, S. 595-603.

Leonhard, D., Brugger, P. : Creative, Paranormal, and Delusional Thought: a Consequence of Right Hemisphere Semantic Activation? In: Neuropsychiatry, Neuropsychology, and Behavioral Neurology 11, 1998, S. 177-183.

Mohr, C. et al.:Magical Ideation Modulates Spatial Behavior. In: Journal of Neuropsychiatry and Clinical Neuroscience 15(2), 2003, S. 168-174.

Mohr, C. et al.: Lateralized Semantic Priming: Modulation by Levodopa, Semantic Distance, and Participants' Magical Beliefs. In: Neuropsychiatric Disease and Treatment 2(1), 2006, S. 71-84.

Pizzagalli, D. et al.: Lateralized Direct and Indirect Semantic Priming Effects in Subjects with Paranormal Experiences and Beliefs. In: Psychopathology 34(2), 2001, S. 75-80.

Taylor, K. I. et al.:Why is Magical Thinking Related to a Leftward Shift in Implicit Line Bisection? In: Cortex 38(2), 2002, S. 247-252.

Vuilleumier, P. et al.:The number space and neglect. In: Cortex 40(2), 2004, S. 399-410.

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