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Worte der Götter
Die »heiligen Schriftzeichen« der alten Ägypter dienten vor allem religiösen Zwecken. Den wenigen, die sie beherrschten, sicherten sie aber auch die Macht.
Als Napoleon 1798 zu seiner Expedition nach Ägypten aufbrach, waren unter den 35?000 Soldaten auch mehr als 150 Wissenschaftler. Während der Feldherr Krieg führte, mehrten sie den Ruhm der Republik auf ihre Weise: Sie erkundeten die Ruinen einer längst vergangenen Zivilisation. Fasziniert waren sie vor allem von den allgegenwärtigen seltsamen Schriftzeichen. Sorgsam in Tempel- und Palastfassaden eingemeißelt oder zusammen mit prachtvollen Bildern vielfarbig auf Grabwände und sakrale Gegenstände gemalt, regten die Hieroglyphen die Fantasie an – und machten zugleich ratlos. Denn niemand vermochte die über 3000 Jahre alten Symbole zu entziffern. Auch in der antiken Literatur fand sich nur wenig Erhellendes darüber – weshalb die Hieroglyphen lange Zeit ein Mysterium blieben und zumeist als reine Bilderschrift oder als Sammelsurium magischer Symbole gedeutet wurden – und damit als nicht entzifferbar galten.
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