Direkt zum Inhalt

Chemie: Zuckerstoff hilft bei Wasseraufbereitung

Eine neue Methode, um Wasser zu reinigen, stellen Forscher der Cornell University (USA) vor. Die Gruppe um den Chemiker William Dichtel hat ein Material entwickelt, das verschiedene organische Schadstoffe aus Wasser entfernt – mit bisher uner­reichter Effizienz.

Als Ausgangsstoff verwenden die Wissenschaftler beta-Cyclodextrin, eine Zuckerverbindung. Darin sind jeweils sieben Glukosemoleküle zu einer ringförmigen Struktur verknüpft, die einen zentralen Hohlraum aufweist. Dichtel und seine Kollegen vernetzen die beta-Cyclodextrin-Moleküle über starre aromatische Gruppen miteinander. Dadurch entsteht ein hochporöses Material namens P-CDP, das eine sehr große Oberfläche besitzt.

An P-CDP adsorbieren diverse organische Verbindungen, beispielsweise Pestizide und Arzneistoffe, die häufig unerwünscht in die Umwelt gelangen und Gewässer verschmutzen. Wie Experimente zeigten, entfernt das Material solche Schadstoffe wesentlich schneller aus dem Wasser als Aktiv­kohle, eines der meistgenutzten Adsorptionsmittel. Zudem kann P-CDP nach vergleichsweise unkomplizierter Aufbereitung mehrfach wiederverwendet werden. Die Autoren hoffen, dass sich daraus Filter zur Wasserreinigung entwickeln lassen.

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Süßes Gift?

Entdecken Sie die Vorteile und Risiken einer zuckerfreien Ernährung in unserem Artikel »Süßes Gift«. Plus: Erfahren Sie in unserer Kolumne, warum im amerikanischen Wahlsystem nicht immer die Partei mit den meisten Stimmen gewinnt. Jetzt mehr erfahren!

Spektrum - Die Woche – Quantencomputer – Von wegen überlegen!

Spektrum Kompakt – Zucker - Energiespender mit Risiko

Zucker ist für unseren Körper ein Energiespender - doch mit zahlreichen gesundheitlichen Risiken. Wissenschaftler suchen daher nach Alternativen.

  • Quelle

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.