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Interview: Zukunftsbaustelle Photonenfabrik

Helmut Dosch
Wir sitzen hier in dem deutschen Forschungsinstitut für Teilchenphysik, und kaum jemand redet noch über Quarks und Co. Wie kommt’s?

Helmut Dosch: Nach wie vor ist das DESY eines der weltweit führenden Beschleunigerzentren. Wir nutzen die Maschinen jetzt aber vorwiegend, um hochbrillante Röntgenstrahlung zu erzeugen. Anfänglich galt diese nur als Abfallprodukt, das beim Beschleunigerbetrieb anfällt. Doch wir experimentieren damit bereits seit den 1960er Jahren; schon damals war das DESY einer der Pioniere auf diesem Gebiet.

Was ist so interessant daran?

Dosch: Mit der so genannten Synchrotronstrahlung können wir vorzüglich die molekularen Strukturen und Funktionen von Materie analysieren. Um etwa den Wirkmechanismus von Medikamenten auf molekularer Ebene zu verstehen, braucht es hochauflösende Bilder aus dem Nanokosmos. Das funktioniert nur mit einer Lichtquelle, deren Wellenlänge vergleichbar ist mit den Abständen zwischen den Atomen in einem Molekül. Röntgenlaser erfüllen diese Bedingung.

Gibt es nicht bereits genug ähnliche Strahlungsquellen? Viele Teilchenforschungszentren bauen ihre Beschleuniger ebenfalls nach und nach zu so genannten Photonenfabriken um. Zudem werden neue Instrumente in Betrieb genommen.

Dosch: Das zeigt, wie gewaltig der Bedarf ist...

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