Zum Nachdenken: Kilonova GBR 200522A
Der am 22. Mai 2020 um 11:41:52 Uhr UT mit dem Satellitenobservatorium Swift registrierte Gammastrahlenausbruch GBR 200522A steht im Verdacht, aus einer so genannten Kilonova zu resultieren. Bei dem Ereignis handelte es sich vermutlich um die Verschmelzung zweier Neutronensterne, wobei um drei Größenordnungen mehr Energie freigesetzt wurde als bei einer Nova – daher das »Kilo«. Bei der Verschmelzung entstehen auch schwere Elemente. Der Zerfall instabiler Isotope speist zumindest teilweise das bei verschiedenen Wellenlängen beobachtbare Nachleuchten. Im Fall von GBR 200522A ist womöglich kein Schwarzes Loch entstanden, sondern ein Magnetar. Dessen Energie trug vermutlich zum Nachleuchten bei, das im Radiobereich mit dem Karl G. Jansky Very Large Array (VLA) und mit dem Weltraumteleskop Hubble (HST) im nahen Infrarot untersucht werden konnte.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben