Blick in die Forschung: Kurzberichte: Zwei neue Neutrinoquellen für IceCube?
Das Neutrinoobservatorium IceCube ist eines der größten Experimente, welches die Astrophysik derzeit zu bieten hat: Es ist ein Teil der Amundsen- Scott-Südpolstation in der Antarktis und an inzwischen 86 Kabelsträngen im Eis versenkt (siehe Grafik oben). Seit dem Jahr 2010 ist das praktisch unsichtbare Observatorium in Betrieb. Es soll Hinweise auf Neutrinos finden, jene oft als geisterhaft bezeichneten Elementarteilchen. Zwar verdienen sich diese Elementarteilchen ihr Adjektiv, indem sie kaum bis fast nie mit gewöhnlicher Materie in Wechselwirkung treten. Allerdings passiert dies manchmal eben doch, und dann können Lichtblitze freigesetzt werden – die Tscherenkow- Strahlung. Die dabei erzeugten Photonen werden von den mit Photomultipliern ausgerüsteten Empfangssonden an den Kabelsträngen aufgeschnappt. Forscher erhalten so Hinweise über die Richtung und die Energie des jeweiligen Neutrinos. IceCube ist für hochenergetische Neutrinos im Bereich 100 Gigaelektronenvolt (1011 eV) bis mehrere Petaelektronenvolt (PeV, 1015 eV) empfindlich. Die niederenergetischen Neutrinos von der Sonne und von Supernova-Explosionen sind IceCube nicht zugänglich.
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