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Asteroiden: 15 000 Einträge im Katalog der Apokalypse

Im erdnahen Weltraum tummeln sich tausende Gesteinsbrocken, die ganze Städte vernichten können. Und jede Woche findet die NASA 30 neue.
Asteroideneinschlag

Der Asteroid 2016 TB57 ist ein harmloser Himmelskörper. Mit maximal etwa 35 Meter Durchmesser stellt er für die Erde keine echte Bedrohung dar – obwohl er ihr unangenehm nahe kommt: Am 31. Oktober wird er sich der Erde auf nur fünf Mondbahnradien nähern. Bemerkenswert wird 2016 TB57 nur dadurch, dass der Gesteinsbrocken der genau 15 000. erdnahe Asteroid ist – eine runde Zahl in der Datenbank zukünftiger Erderschütterer. In dieser Liste finden sich auch einige Himmelskörper, die in hoffentlich ferner Zukunft die Nachfolge des Chicxulub-Meteoriten antreten werden, der vor 65 Millionen Jahren die Dinosaurier nahezu auslöschte. Etwa 90 Prozent aller erdnahen Asteroiden mit Durchmessern mehr als einem Kilometer sind allerdings bereits entdeckt – und damit besteht die Hoffnung, sie im Ernstfall aufzuhalten.

Von den kleineren Asteroiden, die näher als 1,3 Erdbahnradien an die Sonne kommen und deswegen als erdnah gelten, ist nur ein ungleich geringerer Bruchteil bekannt. Diese kleineren Brocken richten jedoch ebenfalls erheblichen Schaden an, sollten sie die Erde treffen. Selbst wenn sie nicht bis zum Erdboden durchkommen und in der Atmosphäre explodieren, lösen kleine Brocken eine Stoßwelle aus, die Gebäude beschädigen und Menschen verletzen kann.

Der Feuerball von Tscheljabinsk, durch den etwa 1500 Menschen verletzt wurden, entstand durch ein Objekt von lediglich etwa 20 Meter Durchmesser. Fachleute sind sicher, dass keiner der im Katalog enthaltenen Asteroiden innerhalb der nächsten 100 Jahre die Erde treffen wird. Doch die Zahl solcher Objekte im Weltraum um die Erde ist immens: Asteroidensucher, hauptsächlich im Rahmen des Near Earth Object Observations Program der NASA, finden derzeit etwa 30 neue erdnahe Asteroiden pro Woche.

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