Israel: 1500 Jahre alte byzantinische Kirche entdeckt
Bei der Festnahme von Plünderern stellten Amir Ganor und Alon Klein von der Israel Antiquities Authority (IAA) einen antiken Türsturz sicher. Die Diebe gestanden, das Stück von der bekannten Ausgrabungsstätte Horbat Midras in Zentralisrael entwendet zu haben. Mitarbeiter der IAA begannen daraufhin mit Ausgrabungen und entdeckten die Überreste einer 1500 Jahre alten Kirche aus der Frühzeit des Christentums.
Acht Marmorsäulen trugen das Hauptschiff der Basilika, der kostbare Stein wurde aus der Türkei importiert. Besonders der Boden beeindruckt die Archäologen – er ist mit erstaunlich gut erhaltenen Mosaiken geschmückt, die Tiere, Pflanzen und geometrische Muster darstellen.
Acht Marmorsäulen trugen das Hauptschiff der Basilika, der kostbare Stein wurde aus der Türkei importiert. Besonders der Boden beeindruckt die Archäologen – er ist mit erstaunlich gut erhaltenen Mosaiken geschmückt, die Tiere, Pflanzen und geometrische Muster darstellen.
Unter den Ruinen der Kirche stießen die Wissenschaftler auf einen unterirdischen Komplex aus der Zeit vor der Zerstörung von Horbat Midras um 135. Wahrscheinlich dienten die Tunnel jüdischen Rebellen als Unterschlupf beim Kampf gegen die Römer. Christianisierte Römer errichteten die Basilika später in den Überresten der Siedlung. Die Wahl des Orts war dabei vielleicht kein Zufall. Die unterirdischen Gänge könnten nämlich das Grab des biblischen Propheten Zacharias (Sacharja) enthalten. Mehrere Quellen stützen diese These, so ist beispielsweise auf der berühmten Mosaikkarte von Madaba die letzte Ruhestätte des biblischen Propheten in Horbat Midras eingezeichnet. Weitere Ausgrabungen sollen nun Klarheit schaffen.
Julian Willuhn
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