Anthropologie: 20 000-jährige Pause bei der Besiedlung Amerikas
Die menschliche Besiedlung der Neuen Welt erfolgte phasenweise und wurde durch eine 20 000 Jahre lange Blockade unterbrochen. Das vermuten US-amerikanische Wissenschaftler nach genetischen Untersuchungen.
Connie Mulligan und ihre Kollegen von der Universität von Florida in Gainesville analysierten das Erbgut aus den Mitochondrien sowie den Zellkernen von heute lebenden Ureinwohnern Amerikas und verglichen es mit DNA-Proben von Amerikanern, deren Familien erst in der jüngsten Vergangenheit aus Asien immigriert waren. Ergebnis: Die Gründerpopulation hat wahrscheinlich für Tausende von Jahren isoliert gelebt, bevor sie den amerikanischen Doppelkontinent endgültig besiedelte.
Ein weiterer Vorstoß war jedoch nach Ansicht der Forscher nicht möglich, da nordamerikanische Eismassen den Weg versperrten, sodass die jetzt isolierte Population unter harschen Bedingungen ausharren musste. Erst vor etwa 16 000 Jahren zog sich das Eis zurück und machte den Weg frei für 1000 bis 5000 Menschen – deutlich mehr als bislang vermutet. Durch weiteren Meeresspiegelanstieg wurde Beringia schließlich vor etwa 10 000 Jahren überflutet, sodass eventuelle archäologische Zeugnisse dieser Pioniere unter Wasser verborgen bleiben.
Anthropologen vermuten schon lange, dass sibirische Eiszeitjäger über die Bering-Landbrücke in die Neue Welt gelangten. Etliche Forscher gehen jedoch davon aus, dass es auch andere, eventuell sogar frühere Einwanderungswellen über den Seeweg gab. (aj)
Connie Mulligan und ihre Kollegen von der Universität von Florida in Gainesville analysierten das Erbgut aus den Mitochondrien sowie den Zellkernen von heute lebenden Ureinwohnern Amerikas und verglichen es mit DNA-Proben von Amerikanern, deren Familien erst in der jüngsten Vergangenheit aus Asien immigriert waren. Ergebnis: Die Gründerpopulation hat wahrscheinlich für Tausende von Jahren isoliert gelebt, bevor sie den amerikanischen Doppelkontinent endgültig besiedelte.
Die Forscher gehen von einer Einwanderungsgeschichte mit Zwischenstopp aus: Vor etwa 40 000 Jahren wanderten eiszeitliche Jäger aus Zentralostasien Richtung Nordosten und erreichten vor schätzungsweise 36 000 Jahren "Beringia" – die damals trockengefallene Landverbindung zwischen Sibirien und Alaska.
Ein weiterer Vorstoß war jedoch nach Ansicht der Forscher nicht möglich, da nordamerikanische Eismassen den Weg versperrten, sodass die jetzt isolierte Population unter harschen Bedingungen ausharren musste. Erst vor etwa 16 000 Jahren zog sich das Eis zurück und machte den Weg frei für 1000 bis 5000 Menschen – deutlich mehr als bislang vermutet. Durch weiteren Meeresspiegelanstieg wurde Beringia schließlich vor etwa 10 000 Jahren überflutet, sodass eventuelle archäologische Zeugnisse dieser Pioniere unter Wasser verborgen bleiben.
Anthropologen vermuten schon lange, dass sibirische Eiszeitjäger über die Bering-Landbrücke in die Neue Welt gelangten. Etliche Forscher gehen jedoch davon aus, dass es auch andere, eventuell sogar frühere Einwanderungswellen über den Seeweg gab. (aj)
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