Asteroidenvorbeiflug: 2010 AL30 rückt der Erde auf die Pelle
Ein kleiner Brocken aus Gestein und Metall wird unserem Planeten am 13. Januar 2010 einen dichten Besuch abstatten. Es handelt sich um den nur etwa 10 bis 15 Meter großen Asteroiden 2010 AL30, der erst am 11. Januar 2010 entdeckt wurde. Er kommt der Erde um 13:48 Uhr bis auf 128 000 Kilometer nahe und fliegt an ihr mit einer relativen Geschwindigkeit von 9,5 Kilometern pro Sekunde (34 000 Kilometer pro Stunde) vorbei.
2010 AL30 gehört zur Klasse der Apollo-Asteroiden, deren Bahnen die Erdbahn schneiden. Daher lässt sich eine Kollision mit der Erde über lange Zeiträume hinweg nicht ausschließen, aber im Falle von 2010 AL30 besteht diesbezüglich keine Gefahr. Apollo-Asteroiden umrunden die Sonne überwiegend außerhalb der Erdbahn. Benannt wurde diese Asteroiden-Klasse nach ihrem Prototypen (1862) Apollo, den der Astronom Karl Reinmuth im Jahre 1932 von Heidelberg aus entdeckte.
2010 AL30 umrundet die Sonne auf einer vier Grad gegen die Erdbahnebene geneigten Bahn und benötigt für einen Umlauf fast exakt ein Jahr. Die Bahn ist recht exzentrisch, der minimale Sonnenabstand beträgt 0,7 Astronomische Einheiten, der maximale 1,3 Astronomische Einheiten. Eine Astronomische Einheit (AE) entspricht dem mittlerem Abstand von der Erde zur Sonne (149,6 Millionen Kilometer) und dient als gebräuchliches Maß für die Abstände im Sonnensystem.
Ungewöhnlich an der Bahn ist, dass sich 2010 AL30 sehr dicht an die Venus annähert. Michael Kahn, Missionsanalyst der Europäischen Weltraumbehörde ESA, untersuchte die Bahn des kleinen Himmelskörpers genauer. Dabei zeigte sich, dass 2010 AL30 sich am 12. Januar 2009 der Erde schon einmal bis auf rund zwei Millionen Kilometer (5,2-fache Mondentfernung) genähert hatte, dabei aber unbeobachtet blieb.
Interesssant ist, dass in der ersten Jahrehälfte 2006 der kleine Asteroid sehr dicht an die Venus herankam und vorher gegen Jahresende 2005 der Erde. 2010 AL30 kann sich noch nicht sehr lange auf seiner derzeitigen Sonnenumlaufbahn aufhalten, den jeder dichte Planetenvorbeiflug verändert seine Bahn deutlich.
Leider lässt von Mitteleuropa aus 2010 AL30 nicht bei seiner dichtesten Annäherung beobachten, da bei uns hellichter Tag ist. Der Asteroid erreicht trotz seiner geringen Größe eine Helligkeit von rund 14 mag. Damit wäre er hell genug, um sich mit größeren Amateurteleskopen beobachten zu lassen. Er durchläuft bei seiner dichtesten Annäherung die Sternbilder Orion, Stier und Fische.
Tilmann Althaus
2010 AL30 gehört zur Klasse der Apollo-Asteroiden, deren Bahnen die Erdbahn schneiden. Daher lässt sich eine Kollision mit der Erde über lange Zeiträume hinweg nicht ausschließen, aber im Falle von 2010 AL30 besteht diesbezüglich keine Gefahr. Apollo-Asteroiden umrunden die Sonne überwiegend außerhalb der Erdbahn. Benannt wurde diese Asteroiden-Klasse nach ihrem Prototypen (1862) Apollo, den der Astronom Karl Reinmuth im Jahre 1932 von Heidelberg aus entdeckte.
2010 AL30 umrundet die Sonne auf einer vier Grad gegen die Erdbahnebene geneigten Bahn und benötigt für einen Umlauf fast exakt ein Jahr. Die Bahn ist recht exzentrisch, der minimale Sonnenabstand beträgt 0,7 Astronomische Einheiten, der maximale 1,3 Astronomische Einheiten. Eine Astronomische Einheit (AE) entspricht dem mittlerem Abstand von der Erde zur Sonne (149,6 Millionen Kilometer) und dient als gebräuchliches Maß für die Abstände im Sonnensystem.
Ungewöhnlich an der Bahn ist, dass sich 2010 AL30 sehr dicht an die Venus annähert. Michael Kahn, Missionsanalyst der Europäischen Weltraumbehörde ESA, untersuchte die Bahn des kleinen Himmelskörpers genauer. Dabei zeigte sich, dass 2010 AL30 sich am 12. Januar 2009 der Erde schon einmal bis auf rund zwei Millionen Kilometer (5,2-fache Mondentfernung) genähert hatte, dabei aber unbeobachtet blieb.
Interesssant ist, dass in der ersten Jahrehälfte 2006 der kleine Asteroid sehr dicht an die Venus herankam und vorher gegen Jahresende 2005 der Erde. 2010 AL30 kann sich noch nicht sehr lange auf seiner derzeitigen Sonnenumlaufbahn aufhalten, den jeder dichte Planetenvorbeiflug verändert seine Bahn deutlich.
Leider lässt von Mitteleuropa aus 2010 AL30 nicht bei seiner dichtesten Annäherung beobachten, da bei uns hellichter Tag ist. Der Asteroid erreicht trotz seiner geringen Größe eine Helligkeit von rund 14 mag. Damit wäre er hell genug, um sich mit größeren Amateurteleskopen beobachten zu lassen. Er durchläuft bei seiner dichtesten Annäherung die Sternbilder Orion, Stier und Fische.
Tilmann Althaus
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