Italien: 2300 Jahre alte Kultstätte der Daunier entdeckt
Der kunstvoll mit Flusskieseln in geometrischen Mustern gepflasterte Pfad führt geradewegs auf ein Grab zu. Hinter einer Verschlussplatte verborgen stapeln sich in vier Metern Tiefe große rotfigurige Vasen, bemalte Fläschchen, silberne Gewandnadeln und sogar ein Bronzegürtel. Drei Skelette ruhen zwischen den kostbaren Beigaben.
Was die Archäologen von der Universität Innsbruck im süditalienischen Ascoli Satriano entdeckt haben, findet sich so nirgendwo sonst. Nicht nur ein Weg, gleich drei Prozessionsstraßen umgeben ein Gebäude in der Mitte der Anlage. "Es scheint eine Art Zeremonialzentrum aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. zu sein", berichtet die Grabungsleiterin Astrid Larcher.
Die zahlreichen und besonders hochwertigen Objekte – nicht weniger als 120 Gefäße verschiedenster Form und Herkunft – bezeugen die hohe Stellung der Bestatteten. Ihr Grab war in das Areal eingebunden und sicher ein Ort kultischer Verehrung. Nun hoffen die Archäologen, auch an den Enden der beiden anderen Wege Gräber zu finden.
Das rätselhafte Volk der Daunier, das in der apulischen Landschaft im 1. Jahrtausend v. Chr. beheimatet war, wird seit 1997 von den Innsbruckern untersucht. Wenige Quellen berichten nur über ihre Lebensweise. Seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. wurden sie zunächst von den Samniten und schließlich von den Römern unterworfen.
Miriam Müller
Was die Archäologen von der Universität Innsbruck im süditalienischen Ascoli Satriano entdeckt haben, findet sich so nirgendwo sonst. Nicht nur ein Weg, gleich drei Prozessionsstraßen umgeben ein Gebäude in der Mitte der Anlage. "Es scheint eine Art Zeremonialzentrum aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. zu sein", berichtet die Grabungsleiterin Astrid Larcher.
Die zahlreichen und besonders hochwertigen Objekte – nicht weniger als 120 Gefäße verschiedenster Form und Herkunft – bezeugen die hohe Stellung der Bestatteten. Ihr Grab war in das Areal eingebunden und sicher ein Ort kultischer Verehrung. Nun hoffen die Archäologen, auch an den Enden der beiden anderen Wege Gräber zu finden.
Das rätselhafte Volk der Daunier, das in der apulischen Landschaft im 1. Jahrtausend v. Chr. beheimatet war, wird seit 1997 von den Innsbruckern untersucht. Wenige Quellen berichten nur über ihre Lebensweise. Seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. wurden sie zunächst von den Samniten und schließlich von den Römern unterworfen.
Miriam Müller
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