Ägypten: 3500 Jahre alte Handelssiedlung
Heiße Winde fegen den feinen Sand durch die ägyptische Wüste westlich des Nils. Hier gedeiht kaum ein Pflänzchen, selbst Skorpione und Schlangen haben es schwer. Dass hier vor Jahrtausenden Menschen lebten, scheint heute unvorstellbar.
Doch in diesem unwirtlichen Land sind der Ägyptologe John Coleman Darnell von der Yale University und seine Frau Deborah unweit eines alten Karawanenwegs nun auf die Überreste einer 3500 Jahre alten Handelsstadt gestoßen.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass hier im 4. Jahrtausend v. Chr. einige tausend Menschen lebten, Getreide anbauten und ihre Produkte verkauften.
Christine Baumgartner
Doch in diesem unwirtlichen Land sind der Ägyptologe John Coleman Darnell von der Yale University und seine Frau Deborah unweit eines alten Karawanenwegs nun auf die Überreste einer 3500 Jahre alten Handelsstadt gestoßen.
Die Stätte liegt in der Kharga Oase, rund 500 Kilometer südwestlich von Kairo entfernt. Hier verlief einst die Handelsroute zwischen dem Niltal und Darfur im westlichen Sudan. Die Forscher fanden unzählige Backöfen, denen die Siedlung ihren Namen verdankt: "Umm Mawagir" ist der arabische Ausdruck für "Mutter aller Brotformen".
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass hier im 4. Jahrtausend v. Chr. einige tausend Menschen lebten, Getreide anbauten und ihre Produkte verkauften.
Ihre Blütezeit hatte die Siedlung vermutlich zwischen 1650 und 1550 v. Chr. Darnell ist überzeugt, dass sie von großer machtpolitischer Bedeutung war und stellt "Umm Mawagir" in eine Reihe mit dem damals einflussreichen Volk der Hyksos, den Nubiern und der oberägyptischen Metropole Theben.
Christine Baumgartner
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