Ägyptologie: 4000 Jahre alte ägyptische Schiffswracks
In der ägyptischen Wüste gefundene Überreste der bisher ältesten hochseetüchtigen Schiffe belegen, dass die Ägypter bereits zur See gefahren sind.
Ward nimmt an, dass die Ägypter die Schiffe von einer Werft am Nil in Einzelteile zerlegt, zur 150 Kilometer entfernten Küste transportiert und hier wieder zusammengesetzt haben. Nach dem Einsatz wurden die Schiffe wieder auseinandergebaut, gereinigt und wieder zurücktransportiert.
Die Wracks wurden bereits im vergangenen Jahr in künstlich angelegten Höhlen beim Wadi Gawasis etwa zwanzig Kilometer südlich der heutigen Stadt Safaga an der Küste des Roten Meeres gefunden. Jetzt haben Wissenschaftler um Cheryl Ward von der Florida State University den Fund auf ein Alter von 4000 Jahren datiert. Fraßspuren von Bohrmuscheln in den Planken zeigen, dass die Schiffe tatsächlich auf dem Meer eingesetzt worden sind.
Der Fund stammt wahrscheinlich aus der Regierungszeit von Pharao Amenemhet III. (um 1853 v. Chr. bis um 1805 v. Chr.) aus der 12. Dynastie des Mittleren Reichs. Wie die Archäologen vermuten, hatte der Herrscher versucht, mit seiner Flotte das sagenumwobenes Goldland "Punt" zu erreichen, das am Horn von Afrika gelegen haben könnte. Eine Darstellung einer solchen Expedition gibt es beispielsweise im Hatschepsut-Tempel in Deir el-Bahari.
Ward nimmt an, dass die Ägypter die Schiffe von einer Werft am Nil in Einzelteile zerlegt, zur 150 Kilometer entfernten Küste transportiert und hier wieder zusammengesetzt haben. Nach dem Einsatz wurden die Schiffe wieder auseinandergebaut, gereinigt und wieder zurücktransportiert.
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