Ägypten: 45 Sarkophage aus der Zeit von 2700 bis 340 v. Chr. entdeckt
Die Ägypter bestatteten ihre Toten fast zweieinhalbtausend Jahre lang auf einem Gräberfeld 90 Kilometer südwestlich von Kairo. Das haben jetzt Archäologen in Lahun herausgefunden. Dort entdeckten die Forscher 45 Sarkophage und Mumien verschiedener Epochen.
Die ältesten Begräbnisstätten stammen aus der Frühdynastischen Zeit ab etwa 2700 v. Chr. Die Wissenschaftler fanden 14 von ihnen. Bei den Ausgrabungen entdeckten sie darüber hinaus 31 Gräber aus dem Mittleren und dem Neuen Reich (2055 – 1650 v. Chr. sowie 1550 – 1069 v. Chr.). Schon letztes Jahr waren Forscher in Lahun auf die sterblichen Überreste von Menschen aus der Spätzeit (bis etwa 340 v. Chr.) gestoßen.
Besonders aufschlussreich waren für die Forscher die frühdynastischen Gräber. Eines enthielt besonders viele Beigaben: Einen Opfertisch und eine Kopfstütze, zwei Speere sowie ein Bett aus importiertem Kiefernholz aus dem Libanon. Der in einem kistenartigen Holzsarg kauernde Leichnam war noch nicht mumifiziert, da dieser Brauch sich erst später entwickelte.
Bis vor kurzem waren Forscher davon ausgegangen, dass erst Pharao Senweseret II. das Gräberfeld um 1880 v. Chr. gegründet hatte. Doch dann fand der Leiter der archäologischen Mission Abdul Rahman Al-Ayedi eine Scherbe mit dem charakteristischen Dekor der zweiten Dynastie – er forschte weiter.
Claudia Reinert
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