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Jungsteinzeit: 4500 Jahre altes Kriegergrab in Potsdam entdeckt

Das Kriegergrab
Der Fund eines 4500 Jahre alten Grabes rückt die frühe Besiedlung Potsdams in neues Licht. Die Kriegerbestattung in der Potsdamer Innenstadt unterstreicht erneut die intensive Nutzung dieses Areals in der damaligen Zeit.

Das außergewöhnlich gut erhaltene männliche Skelett fand sich etwa zwei Meter unter dem Straßenniveau und war in Hockerstellung beigesetzt. Anhand der reichen Beigaben von acht Pfeilspitzen und einem Gefäß mit Fischgräten, Tierknochen und Holzkohle konnten die Archäologen der ArGe Pro aus Cottbus nicht nur das Alter ermitteln, sie schlossen auch daraus, dass hier eine Krieger bestattet wurde. Womöglich sind die Speisereste ein Indiz dafür, dass das Gefäß eine Art letztes Mahl für den Toten enthielt.

Neben weiteren Gräbern entdeckten die Wissenschaftler in den teilweise mehr als drei Meter dicken Schichten auch Reste dörflicher Siedlungen und Grabenanlagen, die entweder von Kultstätten oder von Schutzwällen zeugen.

Die Forscher haben bei umfangreichen Straßenbauarbeiten und bei der Errichtung einer neuen Feuerwache bislang rund zweitausend Objekte geborgen. Ihr Alter reicht von der späten Jungsteinzeit bis ins Mittelalter.

Miriam Müller

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