Bronzezeit: 5000 Jahre altes Kunstauge gefunden
Ein im Iran gefundenes golden glänzendes künstliches Auge zierte vor fünftausend Jahren wohl das Gesicht einer Wahrsagerin oder Priesterin. Archäologen aus dem Iran und Italien haben des merkwürdige Objekt entdeckt, als sie in der bronzezeitlichen Stadt Shahr-i-Sokhta das Skelett einer Frau ausgruben.
Das halbkugelförmige Kunstauge aus einer Art Bitumen bedeckte noch immer die Augenhöhle. Mikroskopische Spuren weisen darauf hin, dass die Frau das Auge mehrere Jahre lang getragen haben muss. Auf seiner Oberfläche ließen sich feine Rillen ausmachen, die vermutlich mit Gold ausgelegt waren, erläuterte Costantini. Teile dieses Goldes hafteten dem Fundstück noch immer an. Sie könnten einst wie Lichtstrahlen gewirkt haben. An zwei seitlichen Bohrlöchern sei ein Faden befestigt gewesen, mit dem das Auge am Kopf festgeknotet wurde.
Ihr Grab datieren die Archäologen auf die Jahre 2900 bis 2800 v. Chr. Damals sei Shahr-i-Sokhta ("Verbrannte Stadt") eine wohlhabende Handelsmetropole gewesen. Der neuzeitliche Name der Stadt spielt darauf an, dass sie mehrfach durch Feuer verwüstet und wiederaufgebaut wurde.
Die Stadt an der afghanisch-iranischen Grenze in der Provinz Sistan und Belutschistan ist eine wahre Fundgrube für Archäologen. Ausgrabungen unter der Leitung von Mansur Sajjadi haben in den letzten Jahren eine Fülle von teils einzigartigen Objekten erbracht, darunter eine Form des Backgammons und die älteste "Animation" der Welt: auf eine Keramik sind nebeneinander Bilder eines Steinbocks gemalt, der schrittweise auf eine Pflanze zuspringt. (jd)
Möglicherweise sollte das mit feinen Golddrähten überzogene Objekt der außergewöhnlich großen Frau einen "geheimnisvollen und übernatürlichen Blick verleihen", so Lorenzo Costantini vom italienischen Afrika- und Orientinstitut in Rom.
Das halbkugelförmige Kunstauge aus einer Art Bitumen bedeckte noch immer die Augenhöhle. Mikroskopische Spuren weisen darauf hin, dass die Frau das Auge mehrere Jahre lang getragen haben muss. Auf seiner Oberfläche ließen sich feine Rillen ausmachen, die vermutlich mit Gold ausgelegt waren, erläuterte Costantini. Teile dieses Goldes hafteten dem Fundstück noch immer an. Sie könnten einst wie Lichtstrahlen gewirkt haben. An zwei seitlichen Bohrlöchern sei ein Faden befestigt gewesen, mit dem das Auge am Kopf festgeknotet wurde.
Die Frau war zu Lebzeiten mit über 1,80 Meter ungewöhnlich groß gewesen. Ihr Alter schätzen die Forscher auf 25 bis 30 Jahre, ihre Gesichtszüge lassen darauf schließen, dass sie aus Arabien eingewandert war. Auf ihre Zeitgenossen muss sie insgesamt einen exotischen Eindruck gemacht haben. Woran sie starb, ist noch unbekannt.
Ihr Grab datieren die Archäologen auf die Jahre 2900 bis 2800 v. Chr. Damals sei Shahr-i-Sokhta ("Verbrannte Stadt") eine wohlhabende Handelsmetropole gewesen. Der neuzeitliche Name der Stadt spielt darauf an, dass sie mehrfach durch Feuer verwüstet und wiederaufgebaut wurde.
Die Stadt an der afghanisch-iranischen Grenze in der Provinz Sistan und Belutschistan ist eine wahre Fundgrube für Archäologen. Ausgrabungen unter der Leitung von Mansur Sajjadi haben in den letzten Jahren eine Fülle von teils einzigartigen Objekten erbracht, darunter eine Form des Backgammons und die älteste "Animation" der Welt: auf eine Keramik sind nebeneinander Bilder eines Steinbocks gemalt, der schrittweise auf eine Pflanze zuspringt. (jd)
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