Eisbeben: 5000 Kilometer entferntes Erdbeben lässt antarktisches Eis zittern
Das Megaerdbeben von Chile im Jahr 2010 löste im antarktischen Eisschild eigene Erschütterungen, so genannte Eisbeben, aus. Wie ein Team um Zhigang Peng vom Georgia Institute of Technology feststellte, stieg die seismische Aktivität im Eisschild mit dem Eintreffen der seismischen Wellen des Bebens der Moment-Magnitude 8,8 stark an. Das Spektrum der im Eis erzeugten Erschütterungen reicht dabei von kurzen Ereignissen bis hin zu zehn Sekunden langen Tremors.
Bei der Auswertung der Daten kamen Peng und sein Team zu dem Schluss, dass die Beben im Eis sich eindeutig von den Mikrobeben unterscheiden, die seismische Wellen großer Beben in tektonisch aktiven Regionen auslösen. Während die Mikrobeben in der Erdkruste wohl von gleitenden Verwerfungen herrühren, gehen die Eisbeben auf sich explosiv öffnende Risse zurück, die entstehen, weil das Eis gedehnt und gestaucht wird.
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