Michelsberger Kultur: 6 000 Jahre alter Ringwall im Taunus
Was Forscher anhand von Kleinfunden vermutet haben, ist nun durch wissenschaftliche Methodik bestätigt: Der Ringwall auf dem hessischen Kapellenberg ist bereits 6 000 Jahre alt. Er umrahmte in prähistorischer Zeit eine jungsteinzeitliche Siedlung.
Forscher unter der Leitung von Detlef Gronenborn vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz konnten auf dem Kapellenberg in den letzten zwei Jahren zahlreiche Tongefäße, Teller, Messerklingen und Beile aus der so genannten Michelsberger Kultur freilegen. Die frühe bäuerliche Kultur war von 4 400 bis 3 500 v. Chr. vor allem in Mittel- und Süddeutschland verbreitet.
Zudem gruben die Forscher einen fast vier Meter tiefen Profilschnitt durch den Wall, um Proben von den unterschiedlichen Erdschichten zu entnehmen und mittels Radiocarbondatierung auf ihr Alter zu untersuchen. So konnten sie die Geschichte der Befestigungsanlage genau rekonstruieren: Eine ursprüngliche Palisade brannte um 4 000 v. Chr. ab. Danach errichteten die Bewohner der Siedlung einen Erdwall, der noch zweimal erweitert wurde. Brandspuren und freigelegte Pfeilspitzen lassen vermuten, dass die alte Anlage hart umkämpft war.
Der Ringwall auf dem Kapellenberg wurde schon im 19. Jahrhundert entdeckt, doch eine genaue Datierung der Anlage war bisher nicht möglich. Nun kann der Fundort zu den seltenen Steinzeitsiedlungen in Deutschland gezählt werden, die noch über eine sichtbar erhaltene Befestigungsanlage verfügen. Die Forscher vermuten, dass der Kapellenberg zu Zeiten seiner Besiedlung womöglich ein regionales Zentrum war.
Nicole Mai
Forscher unter der Leitung von Detlef Gronenborn vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz konnten auf dem Kapellenberg in den letzten zwei Jahren zahlreiche Tongefäße, Teller, Messerklingen und Beile aus der so genannten Michelsberger Kultur freilegen. Die frühe bäuerliche Kultur war von 4 400 bis 3 500 v. Chr. vor allem in Mittel- und Süddeutschland verbreitet.
Zudem gruben die Forscher einen fast vier Meter tiefen Profilschnitt durch den Wall, um Proben von den unterschiedlichen Erdschichten zu entnehmen und mittels Radiocarbondatierung auf ihr Alter zu untersuchen. So konnten sie die Geschichte der Befestigungsanlage genau rekonstruieren: Eine ursprüngliche Palisade brannte um 4 000 v. Chr. ab. Danach errichteten die Bewohner der Siedlung einen Erdwall, der noch zweimal erweitert wurde. Brandspuren und freigelegte Pfeilspitzen lassen vermuten, dass die alte Anlage hart umkämpft war.
Der Ringwall auf dem Kapellenberg wurde schon im 19. Jahrhundert entdeckt, doch eine genaue Datierung der Anlage war bisher nicht möglich. Nun kann der Fundort zu den seltenen Steinzeitsiedlungen in Deutschland gezählt werden, die noch über eine sichtbar erhaltene Befestigungsanlage verfügen. Die Forscher vermuten, dass der Kapellenberg zu Zeiten seiner Besiedlung womöglich ein regionales Zentrum war.
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