Naturschutz: 600 Gebiete weltweit brauchen dringend Schutz
Anhand von Daten der Internationalen Roten Liste haben Forscher 595 Gebiete herauskristallisiert, in denen insgesamt fast 800 Arten unmittelbar vom Aussterben bedroht sind, weil es sich um ihr einziges Verbreitungsgebiet handelt. Nur ein Drittel der Regionen ist derzeit als Schutzgebiet ausgewiesen.
Taylor Ricketts vom World Wide Fund for Nature und Kollegen von zahlreichen weiteren Naturschutzorganisationen hatten die Datenbank der Roten Liste der Internationalen Naturschutzvereinigung (IUCN) nach räumlich genau begrenzten Arealen durchsucht, die mindestens eine als gefährdet eingestufte Spezies beherbergen, die nur dort vorkommt. Die Auswertung bezieht sich nur auf Säugetiere, Vögel, ausgewählte Reptiliengruppen, Amphibien und Nadelhölzer, da allein für sie globale Daten vorlagen.
Taylor Ricketts vom World Wide Fund for Nature und Kollegen von zahlreichen weiteren Naturschutzorganisationen hatten die Datenbank der Roten Liste der Internationalen Naturschutzvereinigung (IUCN) nach räumlich genau begrenzten Arealen durchsucht, die mindestens eine als gefährdet eingestufte Spezies beherbergen, die nur dort vorkommt. Die Auswertung bezieht sich nur auf Säugetiere, Vögel, ausgewählte Reptiliengruppen, Amphibien und Nadelhölzer, da allein für sie globale Daten vorlagen.
Die ermittelten Gebiete – meist tropische Wälder, Inseln und Bergregionen – finden sich vor allem in den Anden, in den atlantischen Waldgebieten Brasiliens, in der Karibik und auf Madagaskar. Sie sind meist durch einen starken Siedlungsdruck bedroht. Da über 500 der 595 betroffenen Regionen in Entwicklungsländern liegen, seien die Industriestaaten dringend gefordert, Schutzanstrengungen mitzufinanzieren.
Seit dem Jahr 1500 – dem Beginn der Neuzeit – sind historisch belegt in den untersuchten Gruppen 245 Spezies ausgestorben, vier Fünftel davon auf Inseln. Heute habe sich die Bedrohung allerdings auch auf zuvor weniger betroffene Bereiche ausgedehnt, betonen die Wissenschaftler. Insgesamt liege die Aussterberate durch den Menschen hundert bis tausend Mal so hoch wie die natürliche, und es sei zu befürchten, dass sie sich weiter verzehnfache.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.