News: Abgasmessung - volle Fahrt voraus
Das System arbeitet nach dem Prinzip der spektroskopischen Fernerkundung: Licht einer bestimmten Wellenlänge wird ausgesendet und über einen Reflektor zurückgestrahlt. Die Intensität dieser reflektierten Strahlung gibt Aufschluß darüber, welche Stoffe in welcher Konzentration in der Luft vorhanden sind. Im Falle der Abgasmessung: Das Spektrometer steht am Straßenrand und sendet einen Infrarotstrahl aus. Auf der anderen Straßenseite ist ein Retrospiegel angebracht, der den Strahl auf einen Detektor zurückwirft. Wenn ein Wagen durch den Meßstrahl fährt, hinterläßt er dort eine Abgaswolke. Noch bevor sie sich verflüchtigt, ermittelt das Gerät ihren Schadstoffgehalt.
Bislang wird die technisch aufwendige MIR-Diodenlaser-Technologie – (MIR = mittleres Infrarot) – in der Labormeßtechnik eingesetzt. Die Wissenschaftler aus dem IPM modifizierten das Betriebssystem, um die Laserkühlung zu vereinfachen und konnten so ein feldtaugliches Gerät entwickeln, das schnell und genau arbeitet. Denn für die Ermittlung des Kohlenmonoxidgehalts bleiben nur Bruchteile von Sekunden. Sobald das nächste Fahrzeug vorüberfährt, muß das Gerät neue Werte erfassen. Mit nur 70 Millisekunden für einen Meßvorgang und einer Genauigkeit von zwölf parts per million erfüllt es die aktuellen Normen der EU. Als nächstes ist ein Prototyp geplant, der zwei Schadstoffkomponenten erkennen kann. Für Abgassünder wird es schwer, unentdeckt zu bleiben.
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