Soldaten, die lange Zeit abgereichertem Uran ausgesetzt waren, müssen mit Schädigungen der Nieren rechnen. Zu diesem Schluss kommen Forscher in einem Bericht an die britische Royal Society. Auch könne es zu einer Gefährdung durch kontaminierte Böden und Trinkwasseranlagen kommen. Wie der Leiter der Studie, Brian Spratt vom Wellcome Trust Centre for the Epidemiology of Infectious Disease, gestern mitteilte, waren während der Kriege am Persischen Golf und im Balkan allerdings nur sehr wenig Soldaten hohen Konzentrationen des hochgiftigen Schwermetalls ausgesetzt. Der Forscher rät zudem zur Bodensanierung in stark betroffenen Gebieten. Hier seien insbesondere Kinder gefährdet. Abgereichertes Uran ist ein Abfallsprodukt aus der Kernenergiegewinnung und wird seiner hohen Dichte wegen in Panzer brechenden Projektilen eingesetzt.