Ornithologie: Abgestimmter Duett-Gesang hält Konkurrenz fern
Australische Drosselstelzen (Grallina cyanoleuca), die im Duett singen und diesen Gesang perfekt aufeinander abstimmen, halten erfolgreicher Konkurrenten vom eigenen Revier fern als asynchron pfeifende Artgenossen.
Potenzielle Eindringlinge können demnach schon am Grad der sanglichen Symmetrie erkennen, wie gut die gegenwärtigen Brutplatz-Inhaber kooperieren, um ihr Territorium zu verteidigen, so Michelle Hall vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell und Robert Magrath von der Australian National University in Canberra. Die Wissenschaftler beschallten dazu zwölf Drosselstelzen-Reviere im australischen Busch mit unterschiedlichen Gesängen von Konkurrenten: Die heftigsten Reaktionen lösten die am stärksten koordinierten Rufe aus, während kakophone Duette mit größeren Lücken, Überlappungen oder unterschiedlichen Tempi geringere Emotionen nach sich zogen – diese Tiere gelten offensichtlich als weniger bedrohlich, da sie einem eingespielten Paar eher unterlegen sind.
Je länger die einzelnen Duos schon zusammen waren, desto stimmiger fiel auch ihr Wechselgesang aus, wie die Forscher weiter entdeckten. Neben dem allgemeinen Lernfortschritt mit zunehmendem Alter festigt ein Talent für Symmetrie womöglich auch allgemein die Paarbindung der Vögel. Über Art und Tempo des Pfeifens können die Partner zudem subtile Botschaften transportieren: Um beispielsweise mitzuteilen, dass sie sich weiter entfernt von ihrem Lebensgefährten befinden und längere Zeit benötigen, um ihm beistehen zu können, singen sie langsamer. (dl)
Potenzielle Eindringlinge können demnach schon am Grad der sanglichen Symmetrie erkennen, wie gut die gegenwärtigen Brutplatz-Inhaber kooperieren, um ihr Territorium zu verteidigen, so Michelle Hall vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell und Robert Magrath von der Australian National University in Canberra. Die Wissenschaftler beschallten dazu zwölf Drosselstelzen-Reviere im australischen Busch mit unterschiedlichen Gesängen von Konkurrenten: Die heftigsten Reaktionen lösten die am stärksten koordinierten Rufe aus, während kakophone Duette mit größeren Lücken, Überlappungen oder unterschiedlichen Tempi geringere Emotionen nach sich zogen – diese Tiere gelten offensichtlich als weniger bedrohlich, da sie einem eingespielten Paar eher unterlegen sind.
Je länger die einzelnen Duos schon zusammen waren, desto stimmiger fiel auch ihr Wechselgesang aus, wie die Forscher weiter entdeckten. Neben dem allgemeinen Lernfortschritt mit zunehmendem Alter festigt ein Talent für Symmetrie womöglich auch allgemein die Paarbindung der Vögel. Über Art und Tempo des Pfeifens können die Partner zudem subtile Botschaften transportieren: Um beispielsweise mitzuteilen, dass sie sich weiter entfernt von ihrem Lebensgefährten befinden und längere Zeit benötigen, um ihm beistehen zu können, singen sie langsamer. (dl)
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