Artenschutz: Abholzung gefährdet Schimpansen Westafrikas
Forscher am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie haben erstmals seit 17 Jahren an der westafrikanischen Elfenbeinküste Schimpansen gezählt und festgestellt, dass die Population einen katastrophalen Rückgang erlitten hat. Gründe dafür sind vor allem Waldrodungen und Wilderei.
In den 1950er Jahren wurde die Schimpansenpopulation (Pan troglodytes verus) der Elfenbeinküste auf etwa 100 000 Tiere geschätzt. Rund 30 Jahre später – als die erste nationale Schimpansenzählung stattfand – musste die Schätzung auf 8000 bis 12 000 Tiere nach unten korrigiert werden. Obwohl bereits damals ein starker Populationsrückgang zu verzeichnen war, beheimatete die Elfenbeinküste immer noch etwa die Hälfte der auf der Erde lebenden westlichen Schimpansen.
Nun zählten die Wissenschaftler um Geneviève Campbell 90 Prozent weniger Schimpansenschlafnester als bei der Datenerhebung vor 17 Jahren. Am stärksten war der Populationsrückgang in ungeschützten Waldgebieten, in denen keine Hinweise mehr auf Schimpansen gefunden wurden. Die Zerstörung des Waldes und Wilderei sind die Hauptgründe für diesen Populationsrückgang. Aber auch Schimpansen in den Schutzgebieten sind bedroht, sobald die Überwachung aufhört beziehungsweise externe Finanzierung und Unterstützung vorübergehend unterbrochen werden. So nahmen die Forscher zum Beispiel an, dass sie im Marahoué-Nationalpark eine der größten Schimpansenpopulationen der Elfenbeinküste finden würden. Aber nur wenige Jahre, nachdem internationale Artenschutzprojekte auf Grund von politischen Unruhen im Land auf Eis gelegt worden waren, wurde der Park von Farmern in Beschlag genommen. Der Großteil seiner Fauna ist nun verschwunden.
Die wenigen an der Elfenbeinküste verbliebenen Schimpansenpopulationen verteilen sich auf ein weites Gebiet. Eine der einzigen überlebensfähigen Populationen lebt im Taï-Nationalpark. Diese ist jedoch durch Wilderei extrem gefährdet. Dazu kommt, dass die externe Finanzierung der Artenschutzprojekte 2010 auslaufen wird. Dies könnte katastrophale Konsequenzen für diese letzte Hochburg der Schimpansen an der Elfenbeinküste haben.
Menschenaffen werden auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) als "gefährdet" oder sogar "stark gefährdet" eingestuft. Gefährdet sind sie hauptsächlich durch Wilderei, die Zerstörung ihrer Lebensräume und durch Krankheiten. Da sie, wie Menschen auch, eine niedrige Reproduktionsrate haben, sind sie besonders angreifbar. Insbesondere Schimpansen investieren bis zu fünf Jahre in die Erziehung ihres Nachwuchses.
In den 1950er Jahren wurde die Schimpansenpopulation (Pan troglodytes verus) der Elfenbeinküste auf etwa 100 000 Tiere geschätzt. Rund 30 Jahre später – als die erste nationale Schimpansenzählung stattfand – musste die Schätzung auf 8000 bis 12 000 Tiere nach unten korrigiert werden. Obwohl bereits damals ein starker Populationsrückgang zu verzeichnen war, beheimatete die Elfenbeinküste immer noch etwa die Hälfte der auf der Erde lebenden westlichen Schimpansen.
Nun zählten die Wissenschaftler um Geneviève Campbell 90 Prozent weniger Schimpansenschlafnester als bei der Datenerhebung vor 17 Jahren. Am stärksten war der Populationsrückgang in ungeschützten Waldgebieten, in denen keine Hinweise mehr auf Schimpansen gefunden wurden. Die Zerstörung des Waldes und Wilderei sind die Hauptgründe für diesen Populationsrückgang. Aber auch Schimpansen in den Schutzgebieten sind bedroht, sobald die Überwachung aufhört beziehungsweise externe Finanzierung und Unterstützung vorübergehend unterbrochen werden. So nahmen die Forscher zum Beispiel an, dass sie im Marahoué-Nationalpark eine der größten Schimpansenpopulationen der Elfenbeinküste finden würden. Aber nur wenige Jahre, nachdem internationale Artenschutzprojekte auf Grund von politischen Unruhen im Land auf Eis gelegt worden waren, wurde der Park von Farmern in Beschlag genommen. Der Großteil seiner Fauna ist nun verschwunden.
Die wenigen an der Elfenbeinküste verbliebenen Schimpansenpopulationen verteilen sich auf ein weites Gebiet. Eine der einzigen überlebensfähigen Populationen lebt im Taï-Nationalpark. Diese ist jedoch durch Wilderei extrem gefährdet. Dazu kommt, dass die externe Finanzierung der Artenschutzprojekte 2010 auslaufen wird. Dies könnte katastrophale Konsequenzen für diese letzte Hochburg der Schimpansen an der Elfenbeinküste haben.
Menschenaffen werden auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) als "gefährdet" oder sogar "stark gefährdet" eingestuft. Gefährdet sind sie hauptsächlich durch Wilderei, die Zerstörung ihrer Lebensräume und durch Krankheiten. Da sie, wie Menschen auch, eine niedrige Reproduktionsrate haben, sind sie besonders angreifbar. Insbesondere Schimpansen investieren bis zu fünf Jahre in die Erziehung ihres Nachwuchses.
© Max-Planck-Gesellschaft
Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) ist eine vorwiegend von Bund und Ländern finanzierte Einrichtung der Grundlagenforschung. Sie betreibt rund achtzig Max-Planck-Institute.
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