Fernerkundung: Abholzung in Hotspots besonders hoch
Fast 50 Prozent der jährlichen Zerstörung von tropischen Regenwäldern finden in Brasilien statt, zudem vernichtet der südamerikanische Staat vier Mal so viel Wald wie Indonesien, das auf dem zweiten Platz der Abholzungsrangliste liegt. Angetrieben wird die Entwaldung vor allem in so genannten Hotspots, auf die sich mehr als die Hälfte des Zerstörungswerks konzentrieren.
Insgesamt verschwanden seit der Jahrtausendwende mehr als 2,3 Prozent der damals vorhandenen Regenwaldfläche, wobei sich bedeutende lokale Unterschiede herauskristallisierten. Verglichen mit Peru, Kolumbien oder Venezuela schreitet die Entwaldung in Brasilien nahezu ungebremst voran – allerdings mit gleichfalls starken regionalen Differenzen: Während der Bundesstaat Amazonas noch über weit gehend intakte Wälder verfügt, ersetzen Felder und Weiden in Mato Grosso oder Para mittlerweile flächendeckend das ursprüngliche Ökosystem. Generell spielt sich mehr als die Hälfte der weltweiten Entwaldung auf nur sechs Prozent der Fläche des Regenwaldbioms ab, wobei neben Brasilien noch Guatemala, Ostbolivien und Sumatra sowie Malaysia negativ herausragen. Im östlichen Paraguay droht zudem bald die vollständige Zerstörung der vorhandenen Regenwälder außerhalb von Schutzgebieten.
Die vergleichsweise nur schwach negative Entwicklung in Afrika gehe auf das Fehlen von landwirtschaftlichen Projekten im industriellen Maßstab zurück, verweisen die Forscher auf die niedrigen Entwaldungsraten im Kongobecken. Im Gegensatz zu Brasilien oder Indonesien, wo der Wald zu Gunsten von Viehweiden, Soja- oder Palmölplantagen entfernt wird, treiben dort vor allem Kleinbauern und die Holzwirtschaft die Rodungen voran. Immerhin scheint sich die Entwicklung nach den neuen Analysen in Indonesien abzuschwächen, denn sie liegen deutlich niedriger als noch in den 1990er Jahren und unter den Prognosen der FAO. Andererseits könnte dies auch bedeuten, dass bereits alle leicht zu erreichenden Wälder auf Sumatra und Borneo abgeholzt und neue Erschließungen schwieriger sind. (dl)
Mehr als drei Fünftel der weltweit gerodeten Flächen zwischen 2000 und 2005 liegen in Südamerika, ein weiteres Drittel in Asien, während auf Afrika nur etwas mehr als fünf Prozent entfallen, berichten Matthew Hansen von der South Dakota State University in Brookings nach neuer Auswertung von Satellitenbilddaten. Die Verwendung von Aufnahmen mit mit hoher wie niedriger Auflösung aus mehreren Quellen sowie unterschiedlichen Aufnahmeintervallen erlaubte es ihnen, eine der bislang genauesten Karten der globalen Entwaldung zu erstellen.
Insgesamt verschwanden seit der Jahrtausendwende mehr als 2,3 Prozent der damals vorhandenen Regenwaldfläche, wobei sich bedeutende lokale Unterschiede herauskristallisierten. Verglichen mit Peru, Kolumbien oder Venezuela schreitet die Entwaldung in Brasilien nahezu ungebremst voran – allerdings mit gleichfalls starken regionalen Differenzen: Während der Bundesstaat Amazonas noch über weit gehend intakte Wälder verfügt, ersetzen Felder und Weiden in Mato Grosso oder Para mittlerweile flächendeckend das ursprüngliche Ökosystem. Generell spielt sich mehr als die Hälfte der weltweiten Entwaldung auf nur sechs Prozent der Fläche des Regenwaldbioms ab, wobei neben Brasilien noch Guatemala, Ostbolivien und Sumatra sowie Malaysia negativ herausragen. Im östlichen Paraguay droht zudem bald die vollständige Zerstörung der vorhandenen Regenwälder außerhalb von Schutzgebieten.
Die vergleichsweise nur schwach negative Entwicklung in Afrika gehe auf das Fehlen von landwirtschaftlichen Projekten im industriellen Maßstab zurück, verweisen die Forscher auf die niedrigen Entwaldungsraten im Kongobecken. Im Gegensatz zu Brasilien oder Indonesien, wo der Wald zu Gunsten von Viehweiden, Soja- oder Palmölplantagen entfernt wird, treiben dort vor allem Kleinbauern und die Holzwirtschaft die Rodungen voran. Immerhin scheint sich die Entwicklung nach den neuen Analysen in Indonesien abzuschwächen, denn sie liegen deutlich niedriger als noch in den 1990er Jahren und unter den Prognosen der FAO. Andererseits könnte dies auch bedeuten, dass bereits alle leicht zu erreichenden Wälder auf Sumatra und Borneo abgeholzt und neue Erschließungen schwieriger sind. (dl)
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