Sinne: Absolutes Gehör im Alter verzerrt
Menschen mit absolutem Gehör können die Höhe einzelner Töne benennen, ohne einen Referenzton dafür zu benötigen. Mit den Jahren jedoch verschiebt sich ihre Wahrnehmung, berichten Jane Gitschier von der Universität in Kalifornien in San Francisco und ihre Kollegen. Sie machen dafür eine höhere Elastizität der Basilarmembran im Innenohr verantwortlich.
Die Wissenschaftler hatten im Internet einen Hörtest mit computergenerierten und Klaviertönen bereitgestellt, an dem über 2000 Personen aller Altersstufen teilnahmen. Alle berichteten von mehrjähriger musikalischer Schulung, und 981 Teilnehmer hatten ihren Ergebnissen zufolge das absolute Gehör: Ihre Treffsicherheit bei der Tonbenennung lag weit über den Resultaten der anderen, die kaum besser als Zufall abschnitten.
Mit dem Alter jedoch häuften sich die Fehler, und zwar vorwiegend in eine Richtung: Die Betroffenen stuften Töne vermehrt zu hoch ein – ein vorgespieltes Dis identifizierten sie also als E. Gitschier und ihre Kollegen spekulieren, dass mit den Jahren die Basilarmembran elastischer wird. Dies würde dazu führen, dass die jeweiligen Haarzellen nun bei niedrigeren Frequenzen ansprechen, während sie im auditorischen Kortex aber noch mit dem ursprünglichen Ton verknüpft sind. Außerdem fanden die Forscher heraus, dass der Kammerton A die Wahrnehmung beeinflusst. Da er überwiegend zum Stimmen der Instrumente verwendet wird und in einem breiten Frequenzbereich auftreten kann – im Laufe der Jahrhunderte schwankte dieser Wert zwischen 415 und 446 Hertz –, erschwert er offenbar die korrekte Einstufung der angrenzenden Halbtöne Gis und Ais.
Die Wissenschaftler hatten im Internet einen Hörtest mit computergenerierten und Klaviertönen bereitgestellt, an dem über 2000 Personen aller Altersstufen teilnahmen. Alle berichteten von mehrjähriger musikalischer Schulung, und 981 Teilnehmer hatten ihren Ergebnissen zufolge das absolute Gehör: Ihre Treffsicherheit bei der Tonbenennung lag weit über den Resultaten der anderen, die kaum besser als Zufall abschnitten.
Mit dem Alter jedoch häuften sich die Fehler, und zwar vorwiegend in eine Richtung: Die Betroffenen stuften Töne vermehrt zu hoch ein – ein vorgespieltes Dis identifizierten sie also als E. Gitschier und ihre Kollegen spekulieren, dass mit den Jahren die Basilarmembran elastischer wird. Dies würde dazu führen, dass die jeweiligen Haarzellen nun bei niedrigeren Frequenzen ansprechen, während sie im auditorischen Kortex aber noch mit dem ursprünglichen Ton verknüpft sind. Außerdem fanden die Forscher heraus, dass der Kammerton A die Wahrnehmung beeinflusst. Da er überwiegend zum Stimmen der Instrumente verwendet wird und in einem breiten Frequenzbereich auftreten kann – im Laufe der Jahrhunderte schwankte dieser Wert zwischen 415 und 446 Hertz –, erschwert er offenbar die korrekte Einstufung der angrenzenden Halbtöne Gis und Ais.
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