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Humangenetik: Absolutes Gehör ist erblich

Die Fähigkeit, einen einzelnen Ton ohne Vergleichstöne bestimmen zu können, scheint erblich zu sein. Wissenschaftler der University of California in San Francisco haben bei Europäern auf Chromosom 8 eine Region entdeckt, die mit dem absoluten Gehör in Verbindung stehen könnte.

Elizabeth Theusch, Analabha Basu und Jane Gitschier hatten Angehörige von 45 Familien europäischer Abstammung untersucht, bei denen wenigstens zwei nicht in direkter Linie verwandte Familienmitglieder über diese musikalische Begabung verfügten. Insgesamt durchforsteten sie 6090 Genorte nach Gemeinsamkeiten. Die größte Übereinstimmung zeigte sich in einer bestimmten Position auf Chromosom 8, in der bei Personen mit absolutem Gehör jeweils derselbe Genbaustein auftauchte.

Das Gen scheint jedoch nur bei Europäern das musikalische Talent zu fördern. Bei Angehörigen aus 19 asiatischen Familien kristallisierte sich stattdessen eine Region auf Chromosom 7 heraus. Bislang gab es Hinweise, dass zu einem absoluten Gehör sowohl musikalisches Training als auch angeborene Begabung beitragen. Welche genetischen Faktoren dahinterstecken, war jedoch unbekannt. (aj)
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