Digitalisierung: Älteste Bibel der Welt online
Der Codex Sinaiticus gilt als älteste überlieferte Bibelabschrift der Welt. Erhalten sind mehr als 800 Seiten und 40 Fragmente, auf denen Auszüge des Alten und das vollständige Neue Testament niedergeschrieben sind. Allerdings liegen die großformatigen Blätter aus Pergament heute über ganz Europa verstreut. Bis 2009 sollen alle Teile der wertvollen Ausgabe aus dem vierten Jahrhundert im Internet einsehbar sein. Den Anfang machen jetzt 110 Bätter aus der Universitätsbibliothek Leipzig und der British Library.
Neben den Psalmen und dem Markus-Evangelium enthalten die Manuskripte das Erste Buch der Chronik, das Zweite Buch Esra sowie die Bücher Ester, Tobit, Jeremia und die Klagelieder Jeremias. Eine vollständige Transkription des altgriechischen Texts ergänzt jede der hochaufgelösten Fotografien; ausgewählte Stellen liegen zudem in deutscher und englischer Übersetzung vor. Durch eine spezielle Beleuchtung werden auch die Beschaffenheit und der Zustand des jeweiligen Pergaments deutlich.
Der vierspaltige Codex Sinaiticus war über Jahrhunderte im St. Katharinenkloster im ägyptischen Sinaigbeirge aufbewahrt worden. Dort entdeckte der Leipziger Theologe Konstantin von Tischendorf im Jahr 1844 einige der 33,5 mal 37,5 Zentimeter großen Pergamentblätter – der Überlieferung nach fand er die Manuskripte in einem Papierkorb. Die Mönche erlaubten ihm damals, 43 Blätter mitzunehmen.
15 Jahre später kehrte Tischendorf noch einmal zurück und vermachte die dabei neu entdeckten Bibelauszüge dem russischen Zaren für die Russische Nationalbibliothek in St Petersburg. 347 der damals mitgenommenen Blätter verkaufte die Sowjetunion 1933 nach England, nur fünf Fragmente blieben bis heute in St. Petersburg. Im Jahr 1975 tauchten 15 weitere Fragmente auf, die bis heute im St. Katharinenkloster aufbewahrt werden.
Christoph Marty
Neben den Psalmen und dem Markus-Evangelium enthalten die Manuskripte das Erste Buch der Chronik, das Zweite Buch Esra sowie die Bücher Ester, Tobit, Jeremia und die Klagelieder Jeremias. Eine vollständige Transkription des altgriechischen Texts ergänzt jede der hochaufgelösten Fotografien; ausgewählte Stellen liegen zudem in deutscher und englischer Übersetzung vor. Durch eine spezielle Beleuchtung werden auch die Beschaffenheit und der Zustand des jeweiligen Pergaments deutlich.
Der vierspaltige Codex Sinaiticus war über Jahrhunderte im St. Katharinenkloster im ägyptischen Sinaigbeirge aufbewahrt worden. Dort entdeckte der Leipziger Theologe Konstantin von Tischendorf im Jahr 1844 einige der 33,5 mal 37,5 Zentimeter großen Pergamentblätter – der Überlieferung nach fand er die Manuskripte in einem Papierkorb. Die Mönche erlaubten ihm damals, 43 Blätter mitzunehmen.
15 Jahre später kehrte Tischendorf noch einmal zurück und vermachte die dabei neu entdeckten Bibelauszüge dem russischen Zaren für die Russische Nationalbibliothek in St Petersburg. 347 der damals mitgenommenen Blätter verkaufte die Sowjetunion 1933 nach England, nur fünf Fragmente blieben bis heute in St. Petersburg. Im Jahr 1975 tauchten 15 weitere Fragmente auf, die bis heute im St. Katharinenkloster aufbewahrt werden.
Christoph Marty
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