Wales: Älteste Felskunst Großbritanniens zeigt Rentier
Das mehr als 12 000 Jahre alte Bild eines Rentiers entdeckten Forscher in einer Höhle im Südwesten von Wales. Bei der unscheinbaren Ritzzeichnung handelt es sich aktuellen Untersuchungen zufolge um die älteste bekannte Felskunst der Britischen Inseln.
Nash hält es für möglich, dass der Künstler die Zeichnung während einer Jagdpause anfertigte. "Er schuf hier ein sehr persönliches Zeugnis seiner damaligen Lebensbedingungen", so der Archäologe. Die steinzeitlichen Bewohner der Region lebten als Jäger und Sammler und durchstreiften das Gebiet auf der Suche nach Beute, wie zum Beispiel Rentieren.
Die Gegend auf der Gower-Halbinsel ist bereits für einen anderen bedeutenden steinzeitlichen Fund bekannt: die so genannte "Red Lady of Paviland", ein mit rotem Ocker bemaltes Skelett – eines Mannes. Dieses ist rund 29 000 Jahre alt und stammt aus dem Aurignacien, einer Kulturstufe der jüngeren Altsteinzeit. Bereits 1823 in einer Höhle nahe Paviland entdeckt und irrtümlich für die sterblichen Überreste einer Frau gehalten, ist der Fund eines der frühesten westeuropäischen Beispiele einer menschlichen Bestattung.
Katharina Bolle
Das Tierbild ist etwa handgroß und wurde mit einem scharfen Werkzeug – wahrscheinlich einem Feuerstein – in die Felswand geritzt. Schon bei seiner Entdeckung im vergangenen Herbst vermutete der Archäologe George Nash von der University of Bristol, dass die Zeichnung wesentlich älter sein muss als vergleichbare Ritzungen in Nordeuropa, die vor etwa 8000 Jahren entstanden. Erste Hinweise auf die Datierung gaben in der Höhle gefundene Feuersteinklingen – diese sind zwischen 12 000 und 14 000 Jahre alt. Nun bestätigen Analysen der Mineralablagerungen an der Höhlenwand, dass das Rentierbild aus jener Zeit stammt.
Nash hält es für möglich, dass der Künstler die Zeichnung während einer Jagdpause anfertigte. "Er schuf hier ein sehr persönliches Zeugnis seiner damaligen Lebensbedingungen", so der Archäologe. Die steinzeitlichen Bewohner der Region lebten als Jäger und Sammler und durchstreiften das Gebiet auf der Suche nach Beute, wie zum Beispiel Rentieren.
Die Gegend auf der Gower-Halbinsel ist bereits für einen anderen bedeutenden steinzeitlichen Fund bekannt: die so genannte "Red Lady of Paviland", ein mit rotem Ocker bemaltes Skelett – eines Mannes. Dieses ist rund 29 000 Jahre alt und stammt aus dem Aurignacien, einer Kulturstufe der jüngeren Altsteinzeit. Bereits 1823 in einer Höhle nahe Paviland entdeckt und irrtümlich für die sterblichen Überreste einer Frau gehalten, ist der Fund eines der frühesten westeuropäischen Beispiele einer menschlichen Bestattung.
Katharina Bolle
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