Geologie: Älteste Fußstapfen
Wenn man nur scharf genug hinsieht, enthüllt die Welt manches Geheimnis. So war es auch, als Loren Babcock und seine Kollegen von der Ohio State University in Columbus einen Stein aus der Wüste von Nevada in die Sonne hielten und plötzlich über einen Schattenwurf winzige, parallel zueinander verlaufende Lochspuren entdeckten.
Die zwei Millimeter breiten Abdrücke sind dem Anschein nach von einem Gliederfüßler oder mehrbeinigen Wurm in dem einst weichen Sediment hinterlassen worden. Nach der Fundsituation zu schließen, ist der Stein ungefähr 570 Millionen Jahre alt. Somit fallen die Spuren zeitlich in das Ediacarium, die Ära vor dem Kambrium, das vor etwa 540 Millionen Jahren begann. Dies ist eine große Überraschung; denn bislang galt, dass erst während der "Kambrischen Explosion" komplexere Tiere entstanden, die sich unter anderem auch auf Beinen fortbewegten. Der Steinfund würde diesen wichtigen Sprung in der Evolution um mindestens 30 Millionen Jahre vordatieren.
Tiere, die wie der Verursacher der Abdrücke auf dem Stein hauptsächlich aus Weichteilen bestehen, sind normalerweise nicht als Fossilien erhalten. Man muss aus anderen Spuren – wie eben Fußstapfen – auf ihre Eigenschaften zurückschließen. Babcock erwartet nach der Präsentation auf einer geologischen Tagung in den USA jetzt eine kritische Bewertung seines Fundes durch die Fachwelt.
Vera Spillner
Die zwei Millimeter breiten Abdrücke sind dem Anschein nach von einem Gliederfüßler oder mehrbeinigen Wurm in dem einst weichen Sediment hinterlassen worden. Nach der Fundsituation zu schließen, ist der Stein ungefähr 570 Millionen Jahre alt. Somit fallen die Spuren zeitlich in das Ediacarium, die Ära vor dem Kambrium, das vor etwa 540 Millionen Jahren begann. Dies ist eine große Überraschung; denn bislang galt, dass erst während der "Kambrischen Explosion" komplexere Tiere entstanden, die sich unter anderem auch auf Beinen fortbewegten. Der Steinfund würde diesen wichtigen Sprung in der Evolution um mindestens 30 Millionen Jahre vordatieren.
Tiere, die wie der Verursacher der Abdrücke auf dem Stein hauptsächlich aus Weichteilen bestehen, sind normalerweise nicht als Fossilien erhalten. Man muss aus anderen Spuren – wie eben Fußstapfen – auf ihre Eigenschaften zurückschließen. Babcock erwartet nach der Präsentation auf einer geologischen Tagung in den USA jetzt eine kritische Bewertung seines Fundes durch die Fachwelt.
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