Dinosaurier-Evolution: Ältester Fund eines vogelähnlichen Raubsauriers in Südamerika
In Patagonien wurde ein 90 Millionen Jahre alter Dinosaurier ausgegraben, der das Verständnis über den Verlauf der Dinosaurier-Evolution maßgeblich verändert. Demnach haben fleischfressende Dromaeosaurier bereits viel früher gelebt und sind mit Vögeln enger verwandt als bislang angenommen.
Von der Statur her ist Buitreraptor mit einem sehr großen Hahn vergleichbar, nur das Kopf und Schwanz länger sind. Gegenüber anderen Dromaeosauriern unterscheidet er sich durch eine längere, schlankere Nase und schmale, weit auseinanderstehende Zähne. Dem Gebiss fehlen die typischen steakmesserartigen Einschnitte der Eckzähne. Dies und die eigenartige Kopfform erleichterte den Tieren offenbar, kleinere Beute jagen zu können. Der Bau der hinteren Gliedmaße deutet darauf hin, dass der Raubsaurier ein schneller Läufer war. Seine verlängerten Arme und der massive Schultergürtel ermöglichten wohl, die Beute kräftig packen zu können.
Südamerika ging gemeinsam mit Afrika, Indien, Australien und Antarktika aus dem südlichen Superkontinent Gondwana hervor und hat zusammen mit dem Nordkontinent Laurasia, aus dem sich Nordamerika und Eurasien bildeten, den Superkontinent Pangäa gebildet. Dieser zerbrach den Schätzungen nach vor 220 bis 150 Millionen Jahren. Bisher hatte man Dromaeosaurier lediglich in Asien und Nordamerika entdeckt. Deshalb wurde Laurasia als ihre Herkunft angesehen sowie angenommen, dass sie sich in einer Zeit entwickelt hatten, in der die Superkontinente voneinander getrennt waren. Aus dem Fund in Südamerika ergibt sich nun aber, dass Buitreraptorbereits aus dem Jura vor 180 Millionen Jahren stammen muss, in der Gondwana noch mit Laurasia verbunden war.
Andere Forscher beschäftigen sich mit dem Gefieder von Dinosauriern und dessen Funktion. Es ist zwar anerkannt, dass zwischen Vögeln und Theropoden eine Verwandschaft besteht, die Existenz gefiederter Dinosaurier ist aber noch nicht gesichert. Fossile Federn, auch als Protofedern bezeichnet, wurden bereits gefunden, nur ist bislang unklar, ob diese überhaupt zum Fliegen gedacht waren. In seiner Studie vermutet Alan Feduccia von der Universität Nord-Carolina, das es sich um kollagene faserige Geflechte handelt, die das Integument des Dinosauriers abstützen [2].
Argentinische und amerikanische Paläontologen hatten Buitreraptor gonzalezorum bereits vor einem Jahr gefunden. Das Team arbeitete eng mit dem Museum für Naturwissenschaften in Buenos Aires zusammen, wo ein Gips-Abdruck ausgestellt ist. Unter der Leitung von Sebastián Apesteguía vom Feldmuseum in Chicago haben die Wissenschaftler einen 800 Pfund schweren Felsen mit Gesteinssägen und Meisseln bearbeitet und so das Fossil in zehntägiger Arbeit freigelegt. Es ist der kompletteste Fund eines Theropoden, einer Gruppe fleischfressender Dinosaurier, in Südamerika.
Von der Statur her ist Buitreraptor mit einem sehr großen Hahn vergleichbar, nur das Kopf und Schwanz länger sind. Gegenüber anderen Dromaeosauriern unterscheidet er sich durch eine längere, schlankere Nase und schmale, weit auseinanderstehende Zähne. Dem Gebiss fehlen die typischen steakmesserartigen Einschnitte der Eckzähne. Dies und die eigenartige Kopfform erleichterte den Tieren offenbar, kleinere Beute jagen zu können. Der Bau der hinteren Gliedmaße deutet darauf hin, dass der Raubsaurier ein schneller Läufer war. Seine verlängerten Arme und der massive Schultergürtel ermöglichten wohl, die Beute kräftig packen zu können.
Südamerika ging gemeinsam mit Afrika, Indien, Australien und Antarktika aus dem südlichen Superkontinent Gondwana hervor und hat zusammen mit dem Nordkontinent Laurasia, aus dem sich Nordamerika und Eurasien bildeten, den Superkontinent Pangäa gebildet. Dieser zerbrach den Schätzungen nach vor 220 bis 150 Millionen Jahren. Bisher hatte man Dromaeosaurier lediglich in Asien und Nordamerika entdeckt. Deshalb wurde Laurasia als ihre Herkunft angesehen sowie angenommen, dass sie sich in einer Zeit entwickelt hatten, in der die Superkontinente voneinander getrennt waren. Aus dem Fund in Südamerika ergibt sich nun aber, dass Buitreraptorbereits aus dem Jura vor 180 Millionen Jahren stammen muss, in der Gondwana noch mit Laurasia verbunden war.
Die Wissenschaftler verglichen die von Gondwana stammenden Dromaeosaurier mit Rahovanis, einem Tier, das bislang als ursprünglicher Vogel angesehen wurde. Es zeigte sich, dass sie gemeinsam einen eigenen Zweig im Familienbaum bilden. Ihre Abstammungslinie unterscheidet sich damit von derjenigen der Vögel, Velicoraptoren und anderer Dromaeosaurier aus Laurasien. Hieraus folgern die Forscher, dass sich das Fliegen möglicherweise zweimal entwickelt haben könnte: Einmal bei den aus dieser Linie stammenden Vögeln und bei den Dromaeosauriern aus Gondwana [1].
Andere Forscher beschäftigen sich mit dem Gefieder von Dinosauriern und dessen Funktion. Es ist zwar anerkannt, dass zwischen Vögeln und Theropoden eine Verwandschaft besteht, die Existenz gefiederter Dinosaurier ist aber noch nicht gesichert. Fossile Federn, auch als Protofedern bezeichnet, wurden bereits gefunden, nur ist bislang unklar, ob diese überhaupt zum Fliegen gedacht waren. In seiner Studie vermutet Alan Feduccia von der Universität Nord-Carolina, das es sich um kollagene faserige Geflechte handelt, die das Integument des Dinosauriers abstützen [2].
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