Sachsen-Anhalt: Ältester Magdeburger gehörte zum Volk der Sachsen
Es sind die Überreste des bisher ältesten bekannten Einwohners: In Magdeburg entdeckten Archäologen die Gebeine eines Mannes aus dem 7. oder 8. Jahrhundert n. Chr. und damit aus einer Zeit vor der ersten Erwähnung der Stadt im Jahr 805.
Der Tote wurde offenkundig nicht nach christlicher Tradition bestattet, denn entgegen der dafür typischen West-Ost-Ausrichtung weist der Kopf des Leichnams in Richtung Süden und seine Beine gen Norden. Zu den heidnischen Slawen, die im Mittelalter das östliche Elbufer besiedelten, kann der Mann aber auch nicht gehört haben, urteilen die Mitarbeiter des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. Denn bei dieser Volksgruppe war es bis ins 10. Jahrhundert Brauch, die Verstorbenen zu verbrennen.
Die einzigen, die damals ihre Grabstätten nord-süd ausrichteten, waren die Sachsen. Sie zählten zu den germanischen Stämmen und waren in weiten Teilen Deutschlands verbreitet. Die weiteren Funde sind ebenfalls typisch für Riten des Volkes: An den Knochen ließen sich noch Reste der Leinenkleidung nachweisen, in denen der Tote beerdigt worden war, sowie ein Messer, das wahrscheinlich zu seinem persönlichen Besitz gehörte.
Mehr Beigaben waren nicht vorhanden – offenbar stammte der Mann aus bescheidenen Verhältnissen. Reiche Adlige wurden dagegen oft mit ihrer gesamte Waffen- und Reitausrüstung begraben. Außerdem ist von anderen Fundorten bekannt, dass die Sachsen im Laufe der Jahrhunderte immer weniger Grabbeigaben verwendeten und sie schließlich ganz wegließen. Damit passten sie sich wohl an die Bräuche der Franken an, von denen sie später auch die christliche West-Ost-Ausrichtung übernehmen sollten.
Die beiden Völker stießen aufeinander, als der fränkische König Karl der Große im Jahr 780 mit seinem Heer bis nach Ostdeutschland vordrang. Daraufhin zogen Missionare durch die Gebiete an der Elbe, um die heidnischen Stämme zum Christentum zu bekehren.
Lisa Leander
Der Tote wurde offenkundig nicht nach christlicher Tradition bestattet, denn entgegen der dafür typischen West-Ost-Ausrichtung weist der Kopf des Leichnams in Richtung Süden und seine Beine gen Norden. Zu den heidnischen Slawen, die im Mittelalter das östliche Elbufer besiedelten, kann der Mann aber auch nicht gehört haben, urteilen die Mitarbeiter des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. Denn bei dieser Volksgruppe war es bis ins 10. Jahrhundert Brauch, die Verstorbenen zu verbrennen.
Die einzigen, die damals ihre Grabstätten nord-süd ausrichteten, waren die Sachsen. Sie zählten zu den germanischen Stämmen und waren in weiten Teilen Deutschlands verbreitet. Die weiteren Funde sind ebenfalls typisch für Riten des Volkes: An den Knochen ließen sich noch Reste der Leinenkleidung nachweisen, in denen der Tote beerdigt worden war, sowie ein Messer, das wahrscheinlich zu seinem persönlichen Besitz gehörte.
Mehr Beigaben waren nicht vorhanden – offenbar stammte der Mann aus bescheidenen Verhältnissen. Reiche Adlige wurden dagegen oft mit ihrer gesamte Waffen- und Reitausrüstung begraben. Außerdem ist von anderen Fundorten bekannt, dass die Sachsen im Laufe der Jahrhunderte immer weniger Grabbeigaben verwendeten und sie schließlich ganz wegließen. Damit passten sie sich wohl an die Bräuche der Franken an, von denen sie später auch die christliche West-Ost-Ausrichtung übernehmen sollten.
Die beiden Völker stießen aufeinander, als der fränkische König Karl der Große im Jahr 780 mit seinem Heer bis nach Ostdeutschland vordrang. Daraufhin zogen Missionare durch die Gebiete an der Elbe, um die heidnischen Stämme zum Christentum zu bekehren.
Lisa Leander
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