Atmosphärenforschung: Aerosole schweben gerichtet durch die Luft
Eine Zufallsbeobachtung erklärt nun womöglich, warum selbst große Staubkörner aus der Sahara bis nach Deutschland und Großbritannien fliegen können: Elektrische Felder in der Atmosphäre richten die Partikel vertikal aus und beeinflussen damit den Transport.
Ungewöhnlich waren jedoch die Messergebnisse, die die Forscher zufällig mit ihrem Polarimeter aufgenommen hatten: Die Aerosole hatten das Licht so polarisiert, wie es nur regelmäßig ausgerichtete Partikel zustande bringen können. Sie waren also geordnet durch die Luft geflogen und nicht wie bislang angenommen chaotisch ausgerichtet. Houghs Team nimmt an, dass elektrische Felder dafür verantwortlich sind. Da die gleiche Ausrichtung der Aerosole womöglich auch deren Reibung herabsetzt und Turbulenzen verringert, könnte dies zu Weitstreckenflügen beitragen, meinen die Forscher. (dl)
Entdeckt haben dieses Phänomen Astronomen um James Hough von der University of Hertfordshire. Eigentlich wollten sie mit dem William-Herschel-Teleskop, das auf der Kanareninsel La Palma steht, nach Exoplaneten suchen – doch beeinträchtigte eines Tages eine Staubschicht auf den Messinstrumenten ihre Arbeit. Satellitenbilder belegten, dass die Verschmutzung aus der Sahara stammte, was bei entsprechenden Wetterlagen häufiger passiert.
Ungewöhnlich waren jedoch die Messergebnisse, die die Forscher zufällig mit ihrem Polarimeter aufgenommen hatten: Die Aerosole hatten das Licht so polarisiert, wie es nur regelmäßig ausgerichtete Partikel zustande bringen können. Sie waren also geordnet durch die Luft geflogen und nicht wie bislang angenommen chaotisch ausgerichtet. Houghs Team nimmt an, dass elektrische Felder dafür verantwortlich sind. Da die gleiche Ausrichtung der Aerosole womöglich auch deren Reibung herabsetzt und Turbulenzen verringert, könnte dies zu Weitstreckenflügen beitragen, meinen die Forscher. (dl)
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben