Invasive Arten: Aga-Kröten dezimieren Krokodile
Die in Australien eingeschleppten Aga-Kröten (Bufo marinus) fordern weitere Opfer: Wann immer die gefräßigen wie giftigen Lurche an einem Gewässer auftauchen, verschwinden die Australien-Krokodile (Crocodylus johnsoni) zuhauf. Bestandseinbrüche bis zu knapp 80 Prozent wiesen die Forscher um Mike Letnic von der University of Sydney in verschiedenen Regionen Nordaustraliens nach.
Bislang galt ein Tod der Krokodile als eher anekdotischer Natur, der von Rangern oder Touristen berichtet wurde. Sie hatten eine gehäufte Zahl an verendeten Reptilien festgestellt, nachdem die Kröten deren Habitat erreicht hatten. Im Normalfall finden sich nur selten die Körper toter Krokodile. Erste Hinweise gaben den Forschern fehlende Bisswunden durch Artgenossen, was sonst häufiger zum Tod führt. Sobald die Kröten jedoch in neue Lebensräume vordringen, setzt ein Massensterben unter den Echsen ein. Im Schnitt kostet es 45 Prozent von ihnen das Leben, weil sie sich als Top-Räuber in ihrem Lebensraum an den großen und fleischigen Amphibien delektieren wollen, sich aber an deren Hautsekreten vergiften.
Es bestehen allerdings erhebliche regionale Unterschiede: Heimgesucht werden vor allem eher trockene Gebiete, in denen Flüsse Oasen schaffen. Wahrscheinlich, so Letnic, treffen hier Kröten und Krokodile eher aufeinander, weil die Amphibien häufiger ins Wasser müssen, um sich vor Austrocknung zu schützen. In tümpel- oder regenreichen Regionen dagegen überleben die Lurche auch eher an Land oder in kleinen Gewässern, denen die Reptilien fehlen.
Aga-Kröten zählen zu den weltweit am meisten gefürchteten invasiven Arten, da sie sehr gefräßig und gleichzeitig toxisch sind. Sie haben in ihrer neuen Heimat kaum Feinde, fressen jedoch zahllose andere Amphibien, Reptilien und sogar kleine Säugetiere. In Australien gelten sie deshalb als starke Bedrohung der endemischen Herpetofauna. Eingeschleppt wurden sie 1935, weil man hoffte, mit ihnen die Zuckerrohrfelder Queenslands ungezieferfrei zu halten. Seitdem haben die Kröten sich über weite Teile Ost- und Nordaustraliens ausgebreitet. Um sie wieder loszuwerden, setzen Forscher nun auf gentechnisch manipulierte Krötenmännchen, die nur männlichen Nachwuchs erzeugen können. (dl)
Bislang galt ein Tod der Krokodile als eher anekdotischer Natur, der von Rangern oder Touristen berichtet wurde. Sie hatten eine gehäufte Zahl an verendeten Reptilien festgestellt, nachdem die Kröten deren Habitat erreicht hatten. Im Normalfall finden sich nur selten die Körper toter Krokodile. Erste Hinweise gaben den Forschern fehlende Bisswunden durch Artgenossen, was sonst häufiger zum Tod führt. Sobald die Kröten jedoch in neue Lebensräume vordringen, setzt ein Massensterben unter den Echsen ein. Im Schnitt kostet es 45 Prozent von ihnen das Leben, weil sie sich als Top-Räuber in ihrem Lebensraum an den großen und fleischigen Amphibien delektieren wollen, sich aber an deren Hautsekreten vergiften.
Es bestehen allerdings erhebliche regionale Unterschiede: Heimgesucht werden vor allem eher trockene Gebiete, in denen Flüsse Oasen schaffen. Wahrscheinlich, so Letnic, treffen hier Kröten und Krokodile eher aufeinander, weil die Amphibien häufiger ins Wasser müssen, um sich vor Austrocknung zu schützen. In tümpel- oder regenreichen Regionen dagegen überleben die Lurche auch eher an Land oder in kleinen Gewässern, denen die Reptilien fehlen.
Aga-Kröten zählen zu den weltweit am meisten gefürchteten invasiven Arten, da sie sehr gefräßig und gleichzeitig toxisch sind. Sie haben in ihrer neuen Heimat kaum Feinde, fressen jedoch zahllose andere Amphibien, Reptilien und sogar kleine Säugetiere. In Australien gelten sie deshalb als starke Bedrohung der endemischen Herpetofauna. Eingeschleppt wurden sie 1935, weil man hoffte, mit ihnen die Zuckerrohrfelder Queenslands ungezieferfrei zu halten. Seitdem haben die Kröten sich über weite Teile Ost- und Nordaustraliens ausgebreitet. Um sie wieder loszuwerden, setzen Forscher nun auf gentechnisch manipulierte Krötenmännchen, die nur männlichen Nachwuchs erzeugen können. (dl)
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