XV. Internationale Aids-Konferenz: Aids-Aufklärung durch mobile Testverfahren in Afrika
Mobile Aids-Beratungs- und -Testprogramme können dazu beitragen, die strukturellen und gesellschaftlichen Probleme zu umgehen, die in Afrika einem HIV-Test breiter Bevölkerungsschichten oft entgegenstehenden. Dies berichten Wissenschaftler der Universität Kalifornien in San Francisco nach einem Pilotversuch, bei dem ein mobiles Lastwagen-Analyselabor über einen längeren Zeitraum regelmäßig in sechs kleineren Ortschaften in Zimbabwe kostenlose Beratung, Betreuung und noch am selben Tag ausgewertete HIV-Schnelltests angeboten hatte.
Insbesondere die finanziellen Kosten und die notwendigen längeren Anreisen in größere Städte würden die Bereitschaft senken, sich testen und beraten zu lassen, so die Leiterin der Studie, Gertrude Khumalo-Sakutukwa. Der Versuch zeige nun, dass die Hemmschwelle bei möglichen Betroffenen in nachbarschaftlicher Umgebung mit vertrauteren Ansprechpartnern fällt.
Aus ländlichen Gebieten Malawis berichten Forscher der Universität Alberta dagegen von einem gruppensoziologischen Trend, nach dem Männer dort eine mögliche HIV-Infektionen zunehmend als Statussymbol verstehen. Dies führe dazu, dass eine große Zahl sexuell aktiver Männer sich auch ohne vorherigen Test oder medizinische Anzeichen einer Aids-Erkrankung als HIV-positiv bezeichnen. Zudem werde das Risiko einer Ansteckung meist überschätzt dargestellt, wie sich aus einer Auswertung von Gesprächsprotokollen des Sozialdienstes „Malawi Diffusion and Ideational Change Project“ (MDICP) mit beratenen Einheimischen ergab. Die fälschliche Darstellung erleichtere es den Männern offenbar, ihr oft riskantes Sexualverhalten nicht in Frage stellen zu müssen, da ohnehin jeder das Virus bekommen werde und sterben müsse, schlussfolgert die Studienleiterin Amy Kaler.
Insbesondere die finanziellen Kosten und die notwendigen längeren Anreisen in größere Städte würden die Bereitschaft senken, sich testen und beraten zu lassen, so die Leiterin der Studie, Gertrude Khumalo-Sakutukwa. Der Versuch zeige nun, dass die Hemmschwelle bei möglichen Betroffenen in nachbarschaftlicher Umgebung mit vertrauteren Ansprechpartnern fällt.
Aus ländlichen Gebieten Malawis berichten Forscher der Universität Alberta dagegen von einem gruppensoziologischen Trend, nach dem Männer dort eine mögliche HIV-Infektionen zunehmend als Statussymbol verstehen. Dies führe dazu, dass eine große Zahl sexuell aktiver Männer sich auch ohne vorherigen Test oder medizinische Anzeichen einer Aids-Erkrankung als HIV-positiv bezeichnen. Zudem werde das Risiko einer Ansteckung meist überschätzt dargestellt, wie sich aus einer Auswertung von Gesprächsprotokollen des Sozialdienstes „Malawi Diffusion and Ideational Change Project“ (MDICP) mit beratenen Einheimischen ergab. Die fälschliche Darstellung erleichtere es den Männern offenbar, ihr oft riskantes Sexualverhalten nicht in Frage stellen zu müssen, da ohnehin jeder das Virus bekommen werde und sterben müsse, schlussfolgert die Studienleiterin Amy Kaler.
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