XV. Internationale Aids-Konferenz: Aids-Konferenz fordert Zugang zu Tuberkuloseprävention und Kondomen
Vor einer Missachtung des Zusammenhangs von Tuberkulose und Aids sowie vor einer Ablehnung des Kondomgebrauchs als wirksamsten Schutz vor einer HIV-Infektion warnten die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Aids-Organisation der Vereinten Nationen UNAIDS eindringlich auf der XV. Welt-Aids-Konferenz. Die Tuberkulose (TB) sei "weltweit einer der Hauptkiller" von HIV-infizierten Jugendlichen und Erwachsenen, betonte die WHO auf der seit Sonntag in Bangkok laufenden Aids-Konferenz.
In den westlichen Ländern seien opportunistische Infektionen bei Menschen mit HIV durch die Therapien mit den antiretroviralen Aidsmedikamenten (ARV) drastisch reduziert worden. Das Immunsystem sei durch die ARV wieder in der Lage, Krankheitserreger abzuwehren. Dieser medizinische Durchbruch habe in den vergangenen Jahren die Zahl der Aids-Toten drastisch sinken lassen. In den Ländern der Dritten Welt hingegen, wo weitgehend der Zugang zu den ARV fehlt, sei Tuberkulose als opportunistische Infektion die Hauptursache für Krankheit und Tod von Menschen mit HIV.
An der TB sterben jährlich zwei Millionen Menschen, gab die WHO bekannt. Die Zahl der neuen TB-Fälle bezifferte die WHO auf mehr als acht Millionen. Dabei sei TB-Prophylaxe möglich und wissenschaftlich belegt. Die tägliche Einnahme des Medikaments Isoniazid über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten habe bei HIV-Positiven einen Schutzeffekt, der zwischen 30 und 83 Prozent liege. Jedoch werde die TB-Prophylaxe trotz der eindringlichen Empfehlungen von WHO und UNAIDS in den Entwicklungsländern kaum genutzt. Eine wesentliche Ursache sei, dass Aids- und TB-Diagnose oft nicht integriert seien.
Ohne die USA und die Katholische Kirche als Hauptgegner von Kondomen beim Namen zu nennen, betonte UNAIDS die Rolle von Kondomen "als wirksamstes Instrument zur Verhinderung einer HIV-Infektion". UNAIDS-Chef Peter Piot sagte: "HIV-Aufklärung und die Werbung für Kondome muss die komplexen kulturellen Barrieren überwinden." Piot betonte die Notwendig von Aids- und Sexualaufklärung für junge Menschen. Im Jahr 2003 seien 4,8 Millionen Menschen Welt neu mit HIV infiziert worden. "Die Hälfte davon waren junge Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren", erläuterte Piot. "Dabei waren Mädchen und junge Frauen einem größeren Risiko ausgesetzt als Männer."
Im Kreuzfeuer der Kritik von UNAIDS, Betroffen und Wissenschaftlern steht insbesondere die "ABC"-Politik der USA (Abstinence, Be Faithful and Condome), die Verhütung mit Kondomen lediglich als letzten Ausweg sieht. Die Politik der Regierung von US-Präsident George Bush, finanzielle Unterstützung vornehmlich Aids-Projekten zu gewähren, die keine Kondomwerbung betreiben, wurde als "ideologisch" zurückgewiesen. Hollywoodstar Rupert Everett nannte als Botschafter des Global Fund diese Politik "erschreckend". UNAIDS betonte, der Zugang zu Kondomen werde durch den Erfolg der antiretroviralen Therapien, die Menschen mit HIV das Leben retten, noch wichtiger. Piot betonte: "Kondome haben in vielen Ländern die entscheidende Rolle bei der HIV-Prävention gespielt."
In den westlichen Ländern seien opportunistische Infektionen bei Menschen mit HIV durch die Therapien mit den antiretroviralen Aidsmedikamenten (ARV) drastisch reduziert worden. Das Immunsystem sei durch die ARV wieder in der Lage, Krankheitserreger abzuwehren. Dieser medizinische Durchbruch habe in den vergangenen Jahren die Zahl der Aids-Toten drastisch sinken lassen. In den Ländern der Dritten Welt hingegen, wo weitgehend der Zugang zu den ARV fehlt, sei Tuberkulose als opportunistische Infektion die Hauptursache für Krankheit und Tod von Menschen mit HIV.
An der TB sterben jährlich zwei Millionen Menschen, gab die WHO bekannt. Die Zahl der neuen TB-Fälle bezifferte die WHO auf mehr als acht Millionen. Dabei sei TB-Prophylaxe möglich und wissenschaftlich belegt. Die tägliche Einnahme des Medikaments Isoniazid über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten habe bei HIV-Positiven einen Schutzeffekt, der zwischen 30 und 83 Prozent liege. Jedoch werde die TB-Prophylaxe trotz der eindringlichen Empfehlungen von WHO und UNAIDS in den Entwicklungsländern kaum genutzt. Eine wesentliche Ursache sei, dass Aids- und TB-Diagnose oft nicht integriert seien.
Ohne die USA und die Katholische Kirche als Hauptgegner von Kondomen beim Namen zu nennen, betonte UNAIDS die Rolle von Kondomen "als wirksamstes Instrument zur Verhinderung einer HIV-Infektion". UNAIDS-Chef Peter Piot sagte: "HIV-Aufklärung und die Werbung für Kondome muss die komplexen kulturellen Barrieren überwinden." Piot betonte die Notwendig von Aids- und Sexualaufklärung für junge Menschen. Im Jahr 2003 seien 4,8 Millionen Menschen Welt neu mit HIV infiziert worden. "Die Hälfte davon waren junge Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren", erläuterte Piot. "Dabei waren Mädchen und junge Frauen einem größeren Risiko ausgesetzt als Männer."
Im Kreuzfeuer der Kritik von UNAIDS, Betroffen und Wissenschaftlern steht insbesondere die "ABC"-Politik der USA (Abstinence, Be Faithful and Condome), die Verhütung mit Kondomen lediglich als letzten Ausweg sieht. Die Politik der Regierung von US-Präsident George Bush, finanzielle Unterstützung vornehmlich Aids-Projekten zu gewähren, die keine Kondomwerbung betreiben, wurde als "ideologisch" zurückgewiesen. Hollywoodstar Rupert Everett nannte als Botschafter des Global Fund diese Politik "erschreckend". UNAIDS betonte, der Zugang zu Kondomen werde durch den Erfolg der antiretroviralen Therapien, die Menschen mit HIV das Leben retten, noch wichtiger. Piot betonte: "Kondome haben in vielen Ländern die entscheidende Rolle bei der HIV-Prävention gespielt."
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.