Urleben: Aktive Stromatolithe gefunden
Argentinische Forscher haben in einem hypersalzigen See in den Anden Stromatolithe entdeckt, die noch weiter anwachsen. Sie sollen nun Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Lebens gewähren, hoffen María Eugenia Farías vom Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas in Tucumán und ihre Kollegen.
Die extremen Bedingungen am Fundort erinnerten die Mikrobiologen an Zustände, wie sie auf der frühen Erde geherrscht haben könnten: Neben hohen Salzgehalten herrscht wegen der Höhenlage in 3600 Metern über dem Meer eine extrem starke UV-Strahlung – 65 Prozent mehr als auf Meeresniveau –, während der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre reduziert ist; in der Lagune von Socompa beträgt der pH-Wert basische 8,5, im benachbarten Salzsee Tolar Grande eher saure 5. Auf Grund der harschen Lebensbedingungen leben die vorhandenen Cyanobakterien und Diatomeen praktisch konkurrenzlos – allenfalls einige Archaea und Gammaproteobakterien können hier noch mit ihnen ausharren.
Die fotosynthetisch aktiven Mikroorganismen bauen während ihres Tuns kalkhaltige Strukturen auf, die unter optimalen Bedingungen über Milliarden Jahre erhalten bleiben können. Entsprechende Überreste gelten als Hinweise auf erstes Leben auf der Erde und wurden unter anderem in sehr altem Gestein in Australien ausgegraben. Aktive Stromatolithsysteme existieren heute nur kaum noch und beschränken sich meist auf flache Meeresbuchten wie in der australischen Shark Bay, in geschlossenen Seesystemen wie jenem am Fuße des Vulkans Socompa wurden sie bislang nur extrem selten nachgewiesen.
Besonders interessiert die Forscher der Mechanismus, den die Mikroben entwickelt haben, um Schäden durch die ultraviolette Strahlung an ihrem Erbgut wieder zu reparieren. Um diesen aber zu studieren, müssen sie sich womöglich beeilen: In den Tolar Grande fließen Abwässer naher Dörfer, und Wasser von der Socompa-Lagune wird für die Kupferminen auf der chilenischen Seite abgleitet – zum Schaden der Stromatolithe. (dl)
Die extremen Bedingungen am Fundort erinnerten die Mikrobiologen an Zustände, wie sie auf der frühen Erde geherrscht haben könnten: Neben hohen Salzgehalten herrscht wegen der Höhenlage in 3600 Metern über dem Meer eine extrem starke UV-Strahlung – 65 Prozent mehr als auf Meeresniveau –, während der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre reduziert ist; in der Lagune von Socompa beträgt der pH-Wert basische 8,5, im benachbarten Salzsee Tolar Grande eher saure 5. Auf Grund der harschen Lebensbedingungen leben die vorhandenen Cyanobakterien und Diatomeen praktisch konkurrenzlos – allenfalls einige Archaea und Gammaproteobakterien können hier noch mit ihnen ausharren.
Die fotosynthetisch aktiven Mikroorganismen bauen während ihres Tuns kalkhaltige Strukturen auf, die unter optimalen Bedingungen über Milliarden Jahre erhalten bleiben können. Entsprechende Überreste gelten als Hinweise auf erstes Leben auf der Erde und wurden unter anderem in sehr altem Gestein in Australien ausgegraben. Aktive Stromatolithsysteme existieren heute nur kaum noch und beschränken sich meist auf flache Meeresbuchten wie in der australischen Shark Bay, in geschlossenen Seesystemen wie jenem am Fuße des Vulkans Socompa wurden sie bislang nur extrem selten nachgewiesen.
Besonders interessiert die Forscher der Mechanismus, den die Mikroben entwickelt haben, um Schäden durch die ultraviolette Strahlung an ihrem Erbgut wieder zu reparieren. Um diesen aber zu studieren, müssen sie sich womöglich beeilen: In den Tolar Grande fließen Abwässer naher Dörfer, und Wasser von der Socompa-Lagune wird für die Kupferminen auf der chilenischen Seite abgleitet – zum Schaden der Stromatolithe. (dl)
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