Sozialpsychologie: Alkohol lässt Lächeln ansteckender wirken
Ein echtes Lächeln kann bisweilen ansteckend sein, diese Erkenntnis ist nicht neu. Forscher um Catharine Fairbairn von der University of Pittsburgh haben nun allerdings entdeckt, dass dieser Effekt durch Alkohol verstärkt wird – allerdings nur bei Männern. Stoßen Frauen zur Trinkgruppe hinzu, bleibt die Wirkung des Lächelns beim Alten.
In ihrem Versuch teilten die Wissenschaftler 720 Probanden, die gemeinsam mit anderen gerne mal einen Schluck trinken, in Dreiergruppen auf, die sich gemütlich an einem Tisch zusammensetzten sollten. Anschließend baten sie den Probanden entweder ein Glas Wodka Cranberry oder ein alkoholfreies Getränk an – oder aber sie bekamen "Placebo-Wodka", der zwar angeblich Alkohol enthalten sollte, es aber nicht tat. Mit Hilfe von Videoaufzeichnungen untersuchten die Wissenschaftler schließlich, wie sich ein echtes Lächeln der Probanden in der Gruppe verbreitete. Im Ergebnis zeigte sich, dass eine freundliche Miene sich unter Männern, die den echten Wodka tranken, deutlich schneller verbreitete. Die Forscher vermuten, dass der Alkohol für sie als eine Art "sozialer Schmierstoff" fungiert und sie somit für das gemeinsame Trinken stärker belohnt werden. Das könnte auch der Grund sein, warum gerade Männer häufiger zu Alkoholmissbrauch neigen als Frauen. Fairbairn warnt deshalb davor, das Trinken im sozialen Kontext auf die leichte Schulter zu nehmen.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben