Direkt zum Inhalt

Zwergplanet Pluto: Alle Kleinmonde von Pluto im Bild

Zum ersten Mal gibt es nun von allen vier kleinen Plutomonden Bilder der Raumsonde New Horizons. Sie entpuppen sich als typisch kartoffelförmige Kleinkörper.
Kerberos (Detailbild)

Tag für Tag erreichen neue Bilder aus dem Plutosystem die Erde, seit die US-Raumsonde New Horizons Anfang September damit begonnen hat, ihren reichen Datenschatz zur Erde zu überspielen. Nach wie vor befindet sich ein Großteil der beim Vorbeiflug am 14. Juli 2015 aufgenommenen Bilder und Messdaten in den Datenspeichern der Sonde. Nun wurden erstmals Bilder des kleinen Monds Kerberos zur Erde übertragen, der maximal etwa acht Kilometer lang ist.

Die fünf Monde von Pluto | Die US-Raumsonde New Horizons lieferte von allen vier Kleinmonden des Zwergplaneten Bilder, die Einzelheiten ihrer Gestalt erkennen lassen. Die beiden Trabanten Styx und Kerberos sind mit Längen von maximal acht beziehungsweise zwölf Kilometern sehr kleine Objekte. Nix und Hydra erreichen dagegen auf diesen Bildern maximale Längen von bis zu 40 Kilometern. Unten ist zum Vergleich der Rand des größten Plutomonds Charon zu sehen, der einen Durchmesser von 1212 Kilometern hat. Die kleinen Monde dürften zu einem großen Teil aus Wassereis bestehen und haben recht helle Oberflächen. Auf Nix und Hydar lassen sich mehrere Einschlagkrater erkennen.

Erwartet hatten die NASA-Forscher, dass Kerberos wie die anderen drei Kleinmonde eine annähernd kartoffelartige Form aufweisen sollte. Tatsächlich zeigen die Bilder aber einen Doppelkörper, der ein wenig an den Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko erinnert, der derzeit von der europäischen Raumsonde Rosetta umrundet wird. Allerdings entstanden die Aufnahmen von Kerberos aus einer Entfernung von rund 400 000 Kilometern, was etwa dem Abstand Erde – Mond entspricht. Somit haben die Bilder nur eine recht geringe räumliche Auflösung. Der größere der beiden Teilkörper ist etwa acht Kilometer breit, der kleinere etwa fünf Kilometer.

Schon vor einigen Tagen hatte die NASA ein Bild des ebenfalls sehr kleinen Monds Styx veröffentlicht, das einen lang gestreckten Himmelsköper zeigt. Styx erstreckt sich über eine Länge von zwölf Kilometern. Bei diesen geringen Größen von Styx und Kerberos ist es erstaunlich, dass es mit dem Weltraumteleskop Hubble vom Erdorbit aus gelang, diese beiden winzigen Himmelskörper überhaupt aufzuspüren. Alle vier Kleinmonde von Pluto haben recht helle Oberflächen, die einen Großteil des auf sie treffenden Lichts zurück ins All werfen. Sie dürften zu einem großen Teil aus recht reinem Wassereis bestehen.

Derzeit haben etwa zehn Prozent der an Bord von New Horizons gespeicherten Bilder die Erde erreicht, die Übertragung aller Daten wird noch rund ein Jahr dauern. Darunter werden sich dann auch die schärfsten Bilder der Kleinmonde befinden.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.