Verhaltensforschung: Alligatoren manövrieren im Wasser durch Verlagerung der Lunge
Alligatoren verlagern mit Hilfe mehrerer Muskelpartien ihre Lunge, um im Wasser auf- und abzutauchen. Auch Seitwärtsrollen gelingen ihnen durch diesen Trick beinahe geräuschlos. Dies ergab eine Studie der Biologen Colleen Farmer und Todd Uriona von der University of Utah.
Entdeckt wurden die ungewöhnlichen Fertigkeiten der Reptilien bei Studien mit fünf jungen Alligatoren (Alligator mississippiensis) des Rockefeller Wildlife Refuge in Louisiana. Diesen implantierten die beiden Wissenschaftler Elektroden an mehrere Muskelgruppen und zeichneten deren Aktivität bei verschiedenen Bewegungen auf.
Wenn die Reptilien tauchen wollen, drücken sie die Lunge Richtung Schwanz, wenn sie auftauchen, Richtung Kopf. Wollen sie eine Seitwärtsrolle machen, verlagern sie das Organ zur Seite. Je nach ihrer Position wirkt die gasgefüllte Lunge dann wie ein Auftriebskörper, der die gewünschte Bewegung erleichtert.
Entdeckt wurden die ungewöhnlichen Fertigkeiten der Reptilien bei Studien mit fünf jungen Alligatoren (Alligator mississippiensis) des Rockefeller Wildlife Refuge in Louisiana. Diesen implantierten die beiden Wissenschaftler Elektroden an mehrere Muskelgruppen und zeichneten deren Aktivität bei verschiedenen Bewegungen auf.
Bei unterschiedlichen Manövern in einem Wasserbecken nutzen die Tiere demnach vier Muskelgruppen, die üblicherweise zum Ein- und Ausatmen benötigt werden: das Zwerchfell, die Schambein-Muskeln, die geraden Bauchmuskeln sowie die Muskeln zwischen den Rippen. Mit ihnen können sie die Lage der Lunge so gezielt verändern, dass auch von den Forschern wahlweise an Kopf oder Schwanz befestigte Gewichte ihre Tauchabsichten nicht beeinflussen konnten. (tak)
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.