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News: Alltag im Dreieck

Jeder kann sich vorstellen wie schwierig es ist, den verschiedensten Ansprüchen gerecht zu werden. Ein gern genanntes Beispiel sind Frauen, die zusätzlich zu ihrem Beruf Aufgaben in der Familie wie Haushaltsführung, Kinderversorgung und Ähnliches erfüllen. Da scheint es nur wahrscheinlich, daß eine solche Belastung auch gesundheitliche Konsequenzen mit sich bringt - doch nach den Ergebnissen einer amerikanischen Untersuchung scheint gerade dieses nicht unbedingt der Fall zu sein.
In der September-Ausgabe 1998 des Journal of Health and Social Behaviour erschien ein Artikel, der alle beruftätigen Ehefrauen und Mütter erfreuen wird. Ingrid Waldron und ihre Kollegen von der University of Pennsylvania untersuchten die Auswirkungen von Mehrfachbelastungen auf Frauen. Dabei fanden sie keine auffälligen gesundheitlichen Schäden.

Die Daten von 3331 jungen Frauen hinsichtlich ihres Ehestatus, ihrer Berufstätigkeit, ihrer Mutterschaft und ihres Gesundheitszustandes wurden aus den National Longitudinal Surveys of Labor Market Experience selektiert. Die Datenerfassung erfolgte mit Hilfe von insgesamt drei Interviews im Abstand von jeweils fünf Jahren. Die erste Befragung fand 1988 statt.

Sowohl eine Heirat als auch eine erfolgreiche Jobsuche waren mit einer verbesserten Gesundheit verbunden. Dabei ergab sich ein interessantes Szenario: Waren Frauen nicht verheiratet, reagierten sie auf den Eintritt in die Arbeitswelt mit einer positiveren gesundheitlichen Entwicklung als ihre ledigen Geschlechtsgenossinnen. Nicht berufstätigen Frauen dagegen tat ihre Heirat noch besser als den Frischvermählten mit Arbeitsplatz.

Waldron erklärt, daß nach ihrer Interpretation Berufstätigkeit und Eheschließung sich gegenseitig im Hinblick auf bestimmte positive Effekte wie soziale Unterstützung oder ein gesichertes Einkommen ersetzen können.

Eine Mutterschaft dagegen resultiert in ganz verschiedenen Änderungen der gesundheitlichen Situation. Gerade das Alter, in dem eine Frau ihr Kind zur Welt bringt, spielt eine entscheidende Rolle. Je jünger die Mutter, desto eher kommt es zu langfristigen Nachteilen im sozio-ökonomischen Bereich und zu angespannten Familienverhältnissen – und damit dann häufig zu einer angeschlagenen Gesundheit.

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