News: Alltag im Dreieck
Die Daten von 3331 jungen Frauen hinsichtlich ihres Ehestatus, ihrer Berufstätigkeit, ihrer Mutterschaft und ihres Gesundheitszustandes wurden aus den National Longitudinal Surveys of Labor Market Experience selektiert. Die Datenerfassung erfolgte mit Hilfe von insgesamt drei Interviews im Abstand von jeweils fünf Jahren. Die erste Befragung fand 1988 statt.
Sowohl eine Heirat als auch eine erfolgreiche Jobsuche waren mit einer verbesserten Gesundheit verbunden. Dabei ergab sich ein interessantes Szenario: Waren Frauen nicht verheiratet, reagierten sie auf den Eintritt in die Arbeitswelt mit einer positiveren gesundheitlichen Entwicklung als ihre ledigen Geschlechtsgenossinnen. Nicht berufstätigen Frauen dagegen tat ihre Heirat noch besser als den Frischvermählten mit Arbeitsplatz.
Waldron erklärt, daß nach ihrer Interpretation Berufstätigkeit und Eheschließung sich gegenseitig im Hinblick auf bestimmte positive Effekte wie soziale Unterstützung oder ein gesichertes Einkommen ersetzen können.
Eine Mutterschaft dagegen resultiert in ganz verschiedenen Änderungen der gesundheitlichen Situation. Gerade das Alter, in dem eine Frau ihr Kind zur Welt bringt, spielt eine entscheidende Rolle. Je jünger die Mutter, desto eher kommt es zu langfristigen Nachteilen im sozio-ökonomischen Bereich und zu angespannten Familienverhältnissen – und damit dann häufig zu einer angeschlagenen Gesundheit.
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