Künstliche Intelligenz: AlphaGo zerlegt weitere Spitzenspieler
Kaum ein Jahr ist es her, seit Googles Software AlphaGo den weltbesten Spieler Lee Sedol im Go in vier von fünf Partien besiegte und damit das Match für sich entschieden hat. Für die Entwickler war dies nur ein Anfang: In den letzten Tagen hat ein zuerst unbekannter Spieler namens "Master" auf einer Onlineplattform für Go reihenweise andere Teilnehmer zerlegt – unter anderem besiegte er zweimal Ke Jie, die gegenwärtige Nummer eins der Go-Weltrangliste, wie der "NewScientist" meldet. Von insgesamt 51 Matches entschied Master 50 für sich und erreichte bei dem einen verbliebenen Spiel immerhin auch ein Unentschieden – und das wohl auch nur auf Grund technischer Schwierigkeiten. In einem Tweet offenbarte Demis Hassabis von der Google-Tochter DeepMind, welche die Software erstellt, dass es sich bei Master um eine neue Version von AlphaGo handelt.
Excited to share an update on #AlphaGo! pic.twitter.com/IT5HGBmYDr
— Demis Hassabis (@demishassabis) 4. Januar 2017
"Wir haben hart daran gearbeitet, AlphaGo zu verbessern. Und während der letzten Tage absolvierten wir dann mit ihm einige nicht offizielle Onlinespiele", so Hassabis. Jetzt freue man sich auf offizielle Go-Partien über die volle Distanz im Lauf des Jahres, so der DeepMind-Gründer. AlphaGo trainierte seine ersten Fähigkeiten anhand von 30 Millionen Go-Zügen, die erfahrene menschliche Spieler gemacht hatten. Gleichzeitig verbesserte sich die künstliche Intelligenz mit Hilfe des so genannten Deep Learnings, indem sie tausende Partien gegen sich selbst spielte. Über die gewonnenen Erfahrungen kann AlphaGo immer besser abschätzen, wie unterschiedliche Züge im Lauf des Matches die Gewinnchancen am Ende beeinflussen. Daraus zieht es seine Schlüsse und geht dadurch sehr gezielt vor. Selbst Profis haben so kaum mehr eine Chance.
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