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Spektakulärer Fossilienfund: Als Frösche durch die Antarktis hüpften

Heute kaum vorstellbar: Der Südkontinent war einst ein biologischer Hotspot. Ein Fossilienfund untermauert nun dieses Bild der antarktischen Vergangenheit.

Zwei Knochenfossile von der Antarktischen Halbinsel zeigen, dass die südlichste Landmasse der Erde wohl einst ein biologischer Hotspot war. Die Funde sind 40 Millionen Jahre alt und gehörten vermutlich von einer Art, deren nächsten Verwandten es heute nur noch in Südamerika gibt, berichtet ein Team um Thomas Mörs von der Universität Stockholm in »Scientific Reports«.

Forscher vermuten schon länger, dass auf dem Südkontinent während einer Heißzeit vor rund 90 Millionen Jahren einst bei gemäßigtem Klima Regenwälder wuchsen. Damals gehörte die Antarktis noch zum Superkontinent Gondwana, der irgendwann in die heutigen Landmassen auf der Südhalbkugel zerfiel. Die Gebiete am Südpol kühlten dabei langfristig immer weiter ab. Bisher stützt sich die Wissenschaft in erster Linie auf Pflanzenspuren und die Fossilien wirbelloser Tiere, um die warme Epoche der antarktischen Geschichte zu rekonstruieren.

Antarktis vor 40 Millionen Jahren

Die nun präsentierten Knochen sind den Forschern zufolge die ersten Amphibienfunde aus Antarktika. Das Schädelfragment und das Darmbein stammen von der Seymour-Insel vor der Küste des Kontinents, die vor 40 Millionen Jahren vermutlich eine Brücke nach Südamerika bildete und wohl noch warm genug waren, um Fröschen einen Lebensraum zu bieten. Heute leben Mitglieder der Familie Calyptocephalellidae nur noch bei gemäßigten Temperaturen im chilenischen Tiefland.

Ob die Frösche von Südamerika gen Südpol wanderten oder ihren Ursprung in der Antarktis haben, ist unklar. Auffällig ist jedoch, dass sich eine verwandte Froschgattung zu dieser Zeit in Australien zeigte. Das spricht den Forschern zufolge für eine wichtige Rolle des Südkontinents bei der Ausbreitung der Tiere.

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