News: Alt und hochaktuell
Ein gutes Beispiel dafür ist die Bezeichnung "Software". Können Sie sich noch an die Zeit erinnern, in denen dieser Begriff Ihnen allerhöchstens bei der Lektüre von Spezialmagazinen über den Weg lief? Jetzt unterhalten sich die Schulkinder im Bus darüber, und oft genug kann man nur staunen, welches Fachwissen sie dabei offenbaren. Doch wer hat dieses Wort eigentlich einmal geprägt, und wann?
Fred R. Shapiro hat sich auf die Suche nach der Wurzel von "Software" gemacht. Geholfen hat ihm dabei eine umfangreiche Zeitschriften-Datenbank namens JSTOR, in deren Milliarden von Wörtern umfassenden Volltextarchiv er nach dem ersten Gebrauch des Begriffs recherchierte. Und siehe da, er wurde fündig (IEEE Annals of the History of Computing, Ausgabe April/Mai 2000): Bereits 1958 wies John Tukey, ein Statistiker von der University of Princeton in den American Mathematical Monthly darauf hin, dass "die 'Software', bestehend aus den sorgfältig geplanten Interpretationsroutinen, Compilern und anderen Aspekten automatisierter Programmabläufe, für den modernen elektronischen Rechner mindestens genauso wichtig sind wie seine 'Hardware' aus Röhren, Transistoren, Kabeln, Bändern und solchen Sachen".
Also schon recht früh, wenn man bedenkt, dass man damals bei Rechnern noch eher an zimmergroße Maschinen dachte, und die ersten Taschenrechner etwa Ende der 60er Jahre auf den Markt kamen. Von Computern konnten die Entwickler zu der Zeit jedenfalls höchstens träumen.
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