Klimawandel: Alter neuer Wanderweg öffnet sich wieder
In der Arktis könnte sich auf Grund der Erderwärmung und des sich zurückziehenden Meereises bald ein traditioneller Wanderweg von Meerestieren öffnen – erstmals wieder seit ungefähr zwei Millionen Jahren. Dem Atlantik stünde dann eine neuerliche Invasion von Muscheln, Krebsen und anderen marinen Organismen aus dem Pazifischen Ozean bevor.
Dies sei jedoch kein Grund zur Sorge um die Artenvielfalt des Atlantiks, beruhigen Geerat Vermeij von der University of California in Davis und Peter Roopnarine von der California Academy of Sciences in San Francisco: Das Auftauchen neuer Spezies hätte in den Ozeanen bislang nur sehr selten dazu geführt, dass konkurrierende Arten ausgestorben wären. Vielmehr könne man im Atlantik erwarten, dass die Diversität insgesamt steigt, weil die Neuankömmlinge bislang unbesetzte Nischen einnehmen dürften. Da sie zumeist aber größer sind als ihre alteingesessene Verwandtschaft, dürften sie zusätzlich den Wettbewerb und damit die Evolution antreiben.
Nach Schätzungen der beiden Forscher stünden mindestens 77 Molluskenarten im Pazifik bereit, über das sich neuerlich öffnende Nordpolarmeer in den Atlantik vorzustoßen, ohne dass ihnen Menschen direkt helfen müssten. Sie würden damit vielen anderen Spezies folgen, die zu früheren Warmzeiten der Erde bereits die Seite gewechselt haben und nun als verwandte Arten beiderseits der Arktis den Ozean bevölkern, wie fossile und aktuelle Funde bezeugen. Die Abkühlung der Erde ab dem Pleistozän setzte diesem Austausch allerdings ein vorläufiges Ende, wie geografische und genetische Lücken zwischen nahe verwandten Spezies nahelegen.
Die Wanderungsbewegung dürfte allerdings wie bereits früher einer Einbahnstraße gleichen, da wohl nur wenige atlantische Arten das ökologische Rüstzeug haben, in den Pazifik vorzustoßen: Sie sind meist zu klein, um dem starken Wettbewerb und Räuberdruck dort standzuhalten. Die beiden Biologen erwarten die Faunenmischung jedenfalls mit Spannung – sollte der Rückzug des arktischen Meereises sich in der Zukunft ähnlich schnell fortsetzen wie gegenwärtig, könnte er jedenfalls noch vor 2050 starten. (dl)
Dies sei jedoch kein Grund zur Sorge um die Artenvielfalt des Atlantiks, beruhigen Geerat Vermeij von der University of California in Davis und Peter Roopnarine von der California Academy of Sciences in San Francisco: Das Auftauchen neuer Spezies hätte in den Ozeanen bislang nur sehr selten dazu geführt, dass konkurrierende Arten ausgestorben wären. Vielmehr könne man im Atlantik erwarten, dass die Diversität insgesamt steigt, weil die Neuankömmlinge bislang unbesetzte Nischen einnehmen dürften. Da sie zumeist aber größer sind als ihre alteingesessene Verwandtschaft, dürften sie zusätzlich den Wettbewerb und damit die Evolution antreiben.
Nach Schätzungen der beiden Forscher stünden mindestens 77 Molluskenarten im Pazifik bereit, über das sich neuerlich öffnende Nordpolarmeer in den Atlantik vorzustoßen, ohne dass ihnen Menschen direkt helfen müssten. Sie würden damit vielen anderen Spezies folgen, die zu früheren Warmzeiten der Erde bereits die Seite gewechselt haben und nun als verwandte Arten beiderseits der Arktis den Ozean bevölkern, wie fossile und aktuelle Funde bezeugen. Die Abkühlung der Erde ab dem Pleistozän setzte diesem Austausch allerdings ein vorläufiges Ende, wie geografische und genetische Lücken zwischen nahe verwandten Spezies nahelegen.
Die Wanderungsbewegung dürfte allerdings wie bereits früher einer Einbahnstraße gleichen, da wohl nur wenige atlantische Arten das ökologische Rüstzeug haben, in den Pazifik vorzustoßen: Sie sind meist zu klein, um dem starken Wettbewerb und Räuberdruck dort standzuhalten. Die beiden Biologen erwarten die Faunenmischung jedenfalls mit Spannung – sollte der Rückzug des arktischen Meereises sich in der Zukunft ähnlich schnell fortsetzen wie gegenwärtig, könnte er jedenfalls noch vor 2050 starten. (dl)
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