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Stammzellforschung: Alternde Körperstammzellen oft falsch ausgerichtet

Die Fruchtbarkeit lässt im Alter womöglich auch deshalb nach, weil die adulten Stammzellen der männlichen Keimdrüsen nicht exakt in ihren Gewebenischen positioniert sind. Zumindest bei Taufliegen sorge das für Probleme bei der Bildung der Spermienvorläufer aus Stammzellen, berichten Yukiko Yamashita von der University of Michigan und ihre Kollegen.

Das Team hatte zuerst ermittelt, dass die Zahl missorientierter Keimbahn-Stammzellen bei älteren Fliegenmännchen zunimmt. Offenbar sind die Zentrosomen nicht richtig für die Zellteilung ausgerichtet. Sie geben normalerweise die Achsen der Zellteilung vor. Um Fehlteilungen zu verhindern, müsse die Zelle diesen Missstand erst beheben, so die Forscher. Dazu unterbreche sie ihren regelmäßigen Zellzyklus. Viele Stammzellen blieben dann jedoch in dieser erzwungenen Ruhephase stehen.

Zudem scheinen manche schon differenzierte Spermienvorläufer sich aber auch zu Stammzellen zurückzuentwickeln und einzunischen, so dass sie dann ihrerseits wieder Spermien abschnüren können. Diese Kompensation ausgefallener Stammzellen durch schon differenzierte Zellen war bislang nicht beobachtet worden und erklärt, wie die Stammzellpopulation lange Zeit aufrechterhalten werden kann. Für eine erfolgreiche Redifferenzierung und korrekt orientierte Einbettung sei aber ebenfalls der Mechanismus zur Korrektur von womöglich verschobenen Teilungsachsen erforderlich. (jo)
  • Quellen
Cheng, J. et al.: Centrosome misorientation reduces stem cell division during ageing. In: Nature 10.1038/nature07386, 2008.

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