Tierpsychologie: Am Wiehern erkannt
Jeder von uns erkennt ihm vertraute Personen an der Stimme. Dass Gleiches auch für Tiere gilt, davon sind wohl die meisten Hunde- oder Katzenfreunde überzeugt. Wissenschaftlich bewiesen aber wurde es bisher nicht.
Erst jetzt haben Leanne Proops von der University of Sussex in England und ihre Kollegen entsprechende Versuche an 24 domestizierten Pferden vorgenommen. Sie brachten jeweils zwei davon zusammen und führten dann eines weg. Sobald es außer Sichtweite war, spielte ein Lautsprecher ein zuvor aufgenommenes Wiehern ab. Stammte es von dem gerade weggegangenen Pferd, nahm das Versuchstier kaum Notiz davon. Bei einem fremden Wiehern blickte es dagegen rasch auf und starrte lange in die Richtung, aus der es kam.
Offenbar wunderte sich das Pferd, weil es die Stimme kannte und merkte, dass sie nicht passte. Dies setzt voraus, dass es visuelle und auditive Eindrücke zur Vorstellung von einem einheitlihen Individuum kombinieren kann. Laut einer 2006 von Asif Ghazanfar an der Princeton University (New Jersey) durchgeführte Studie ist der Neocortex – ein säugetierspezifischer Teil der Großhirnrinde – für diese Integration von Sinneswahrnehmungen zuständig. Demnach könnte jedes Säugetier fähig sein, individuelle Artgenossen an der Stimme zu erkennen. Hunde- und Katzenfreunde haben es ja schon immer gewusst.
Vera Spillner
Erst jetzt haben Leanne Proops von der University of Sussex in England und ihre Kollegen entsprechende Versuche an 24 domestizierten Pferden vorgenommen. Sie brachten jeweils zwei davon zusammen und führten dann eines weg. Sobald es außer Sichtweite war, spielte ein Lautsprecher ein zuvor aufgenommenes Wiehern ab. Stammte es von dem gerade weggegangenen Pferd, nahm das Versuchstier kaum Notiz davon. Bei einem fremden Wiehern blickte es dagegen rasch auf und starrte lange in die Richtung, aus der es kam.
Offenbar wunderte sich das Pferd, weil es die Stimme kannte und merkte, dass sie nicht passte. Dies setzt voraus, dass es visuelle und auditive Eindrücke zur Vorstellung von einem einheitlihen Individuum kombinieren kann. Laut einer 2006 von Asif Ghazanfar an der Princeton University (New Jersey) durchgeführte Studie ist der Neocortex – ein säugetierspezifischer Teil der Großhirnrinde – für diese Integration von Sinneswahrnehmungen zuständig. Demnach könnte jedes Säugetier fähig sein, individuelle Artgenossen an der Stimme zu erkennen. Hunde- und Katzenfreunde haben es ja schon immer gewusst.
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