Schwarmintelligenz: Ameisen treffen bessere Wahl, ohne zu vergleichen
Ameisen haben einen schnellen und eleganten Weg gefunden, zwischen zwei Nestern das bessere auszuwählen, ohne beide zu vergleichen. Wie ein Team um Elva Robinson von der University of Bristol herausfand, basiert die dazu angewandte Strategie auf einem simplen Schwellenwert, der "gute" von "schlechten" Nestern abgrenzt. Die Forscher hatten im Labor mit einem Funksender markierte Ameisen der Art Temnothorax albipennis verfolgt.
Ameisen, die dagegen auf ein Nest treffen, dessen Eignung unterhalb des Schwellenwerts liegt, suchen in den meisten Fällen weiter. Dabei können sie per Zufall auf das bessere Nest stoßen, dessen Zulauf sich so immer mehr verstärkt. Sollten sie dennoch mit dem Tandemlauf beginnen, fällt es ihnen schwerer, die dort hingelotsten Artgenossen auf diesen Nistplatz zu fixieren.
Laut den Wissenschaftlern erreicht die Strategie keine hundertprozentige Trefferquote, führt aber in der Mehrzahl der Fälle zum Ziel. Offenbar schwankt der angenommene Schwellenwert von Tier zu Tier. Auch die Geschwindigkeit, mit der der Umzug stattfindet, spielt eine Rolle.
Die Forscher widerlegen damit nicht nur die Annahme, dass sich Kolonien auf Individuen verlassen, die beide Nistgelegenheiten erkundet haben, sondern auch eine vor einigen Jahren vorgeschlagene Theorie: Ihr zufolge würden Ameisen auch dann ohne direkten Vergleich auskommen, wenn zufrieden gestellte Kundschafter schneller mit den Tandemläufen begännen. In ihren Experimenten platzierten die Wissenschaftler um Robinson die Nester allerdings so, dass der Weg zum besseren Nest länger war als zum schlechteren. Eine Strategie, die auf der Dauer der Rückkehr beruht, hätte bei dieser Anordnung zwangsläufig versagen müssen. (jd)
Wird eine Kolonie aus ihrem alten Nest vertrieben, schwärmen sofort Kundschafterameisen aus. Sagt diesen eine Nistmöglichkeit zu – liegt also in ihrer Qualität über dem Schwellenwert –, beginnen sie, einzelne Artgenossen in einem Tandemlauf dorthin zu führen. Hält sich schließlich eine kritische Masse von Individuen dort auf, beginnt die ganze Kolonie mit dem Umzug.
Ameisen, die dagegen auf ein Nest treffen, dessen Eignung unterhalb des Schwellenwerts liegt, suchen in den meisten Fällen weiter. Dabei können sie per Zufall auf das bessere Nest stoßen, dessen Zulauf sich so immer mehr verstärkt. Sollten sie dennoch mit dem Tandemlauf beginnen, fällt es ihnen schwerer, die dort hingelotsten Artgenossen auf diesen Nistplatz zu fixieren.
Laut den Wissenschaftlern erreicht die Strategie keine hundertprozentige Trefferquote, führt aber in der Mehrzahl der Fälle zum Ziel. Offenbar schwankt der angenommene Schwellenwert von Tier zu Tier. Auch die Geschwindigkeit, mit der der Umzug stattfindet, spielt eine Rolle.
Die Forscher widerlegen damit nicht nur die Annahme, dass sich Kolonien auf Individuen verlassen, die beide Nistgelegenheiten erkundet haben, sondern auch eine vor einigen Jahren vorgeschlagene Theorie: Ihr zufolge würden Ameisen auch dann ohne direkten Vergleich auskommen, wenn zufrieden gestellte Kundschafter schneller mit den Tandemläufen begännen. In ihren Experimenten platzierten die Wissenschaftler um Robinson die Nester allerdings so, dass der Weg zum besseren Nest länger war als zum schlechteren. Eine Strategie, die auf der Dauer der Rückkehr beruht, hätte bei dieser Anordnung zwangsläufig versagen müssen. (jd)
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