Pflanzenökologie: Amerikanische Nadelwälder halten Frühjahrsruhe
Ein niederschlagsabhängiger Aktivitätszyklus erlaubt Bergnadelwäldern im Südwesten der Vereinigten Staaten, extreme Trockenzeiten zu überstehen.
Während der zweimonatigen Trockenzeit im Mai und Juni drosseln die Bäume die Fotosynthese drastisch, sie nehmen sehr wenig Kohlendioxid auf und geben gleichzeitig kaum Feuchtigkeit ab. Anfang Juli, zu Beginn der zweimonatigen Regenzeit im Südwesten der USA, erwachen die Bäume allerdings umgehend wieder zum Leben. Sie bleiben dann bis in den Winter in der aktiven Phase, denn die Sonneneinstrahlung in diesen Breiten erlaubt ausreichend lang Fotosynthese, der Boden gefriert nur oberflächlich und durch Regen oder schmelzenden Schnee steht genügend Feuchtigkeit zur Verfügung. Ist diese schließlich erschöpft, kehren die Bäume wieder zurück in ihre "Frühlingsruhe".
Die bewaldeten etwa 1000 bis 3000 Meter hohen Bergketten in Arizona und New Mexico sind wie Inseln durch trockene Wüstentäler voneinander isoliert. Sie sind eine der Hauptquellen von Wasser für die umgebenden Regionen, in denen Wasserknappheit ein ständiges Problem darstellt. Besonders während der Durchführung der Messungen in den Jahren 2002 bis 2004 herrschte extreme Trockenheit in diesem Gebiet. Ob sich Nadelwälder in tieferen Lagen bei verlängerten Trockenzeiten, etwa auf Grund des Klimawandels, ebenso anpassen können wie die Bergwälder, bleibt offen. (vs)
Entdeckt haben dies die Mikrometeorologin Constance Brown-Mitic an der University of Indiana in Bloomington und ihre Kollegen. Mit Hilfe von 30 Meter hohen meteorologischen Messtürmen untersuchten sie den Wasser- und Kohlendioxid-Austausch von Wäldern in den Santa Catilina Mountains in der Nähe von Tucson in Arizona. Normalerweise hängt der Aktivitätszyklus der meisten Nadelwälder von der Temperatur ab, so dass sie im Winter ruhen und im Sommer Fotosynthese betreiben und wachsen. Die Analyse der von den Forschern über zweieinhalb Jahre gesammelten Daten ergab jedoch, dass die Fotosynthese-Aktivität der Tannen und Kiefern in der beobachteten Region dagegen vielmehr von der Verfügbarkeit von Wasser bestimmt wird.
Während der zweimonatigen Trockenzeit im Mai und Juni drosseln die Bäume die Fotosynthese drastisch, sie nehmen sehr wenig Kohlendioxid auf und geben gleichzeitig kaum Feuchtigkeit ab. Anfang Juli, zu Beginn der zweimonatigen Regenzeit im Südwesten der USA, erwachen die Bäume allerdings umgehend wieder zum Leben. Sie bleiben dann bis in den Winter in der aktiven Phase, denn die Sonneneinstrahlung in diesen Breiten erlaubt ausreichend lang Fotosynthese, der Boden gefriert nur oberflächlich und durch Regen oder schmelzenden Schnee steht genügend Feuchtigkeit zur Verfügung. Ist diese schließlich erschöpft, kehren die Bäume wieder zurück in ihre "Frühlingsruhe".
Die bewaldeten etwa 1000 bis 3000 Meter hohen Bergketten in Arizona und New Mexico sind wie Inseln durch trockene Wüstentäler voneinander isoliert. Sie sind eine der Hauptquellen von Wasser für die umgebenden Regionen, in denen Wasserknappheit ein ständiges Problem darstellt. Besonders während der Durchführung der Messungen in den Jahren 2002 bis 2004 herrschte extreme Trockenheit in diesem Gebiet. Ob sich Nadelwälder in tieferen Lagen bei verlängerten Trockenzeiten, etwa auf Grund des Klimawandels, ebenso anpassen können wie die Bergwälder, bleibt offen. (vs)
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