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Raumfahrt: Angeschlagene Asteroidensonde soll diesmal richtig landen

Illustration und Realität: Hayabusa wirft Schatten auf Itokawa
Die Hayabusa-Sonde soll am Freitag, den 25. November gegen 23.00 Uhr MEZ einen zweiten Versuch starten, auf dem Asteroiden Itokawa zu landen und Bodenproben zu sammeln. Dies berichtet die japanische Weltraumorganisation JAXA.

Der komplizierte Anflug wird diesmal aus rund eineinhalb Kilometern Höhe über dem Asteroidenboden beginnen. Dort wird im Erfolgsfall beim Kontakt ein kleines Tantal-Projektil abgefeuert, um Bodenpartikel freizusprengen. Diese mit einem Trichter aufgefangene Probe von Asteroidenmaterial soll dann zur Erde zurücktransportiert werden und im Jahr 2007 per Fallschirm über Australien abgeworfen werden.

Der Landeanflug ist der zweite innerhalb von acht Tagen. Der Erfolg des vorhergehenden, unkontrollierten Kontaktversuch von Hayabusa mit Itokawa am vergangenen Wochenende ist indes weiter unklar. Nachdem der Funkkontakt bei diesem ersten Anflug des Asteroiden abgebrochen war, sprachen die Missionsverantwortlichen zunächst von einem Fehlschlag.

Seit Mitte der Woche spekuliert die JAXA aber nach der Auswertung von Navigationsinstrumenten, dass Hayabusa während des Funkloches tatsächlich während rund einer halben Stunde mehrmals mit dem Asteroidenboden zusammengestoßen war. Dabei löste sich zwar wahrscheinlich nicht der geplante Projektilabschuß, durch Zufall könnten aber dennoch geringe Mengen von aufgewirbeltem Asteroidenstaub in die Sammelbehälter von Hayabusa gelangt sein.

Der heutige Itokawa-Anflug ist mit großer Wahrscheinlichkeit Hayabusas letzte Chance, tatsächlich Proben des Asteroiden zu sammeln. Die Sonde muss, um die Erde zu erreichen, bald den Rückflug antreten. Nach einem Ausfall von zwei Gyroskopen der Sonde verbraucht Hayabusa allerdings bei den notwendigen Navigationsmanövern mehr Treibstoff als geplant.

Eine erfolgreiche Probenentnahme könnte ein Projekt zu einem versöhnlichen Abschluss bringen, dass bereits unter einer Reihe von Rückschlägen zu kämpfen hatte. Zunächst hatten schwere Sonnenstürme die Anreise von Hayabusa verzögert, dann waren die Gyroskope ausgefallen. Später ging ein zur Datensammlung vorgesehener Miniatur-Roboter verloren, und die Lande-Generalprobe des zweifelhaften ersten Landeversuches schlug fehl.

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