Sommerloch heute: Angeschnallt im Einkaufswagen
In den USA erleiden jährlich mehr als 20 000 Kinder im Alter von 5 Jahren oder jünger Unfälle durch Einkaufswagen in Supermärkten, deren Folgen im Krankenhaus behandelt werden müssen. Hinweise freundlicher Mitarbeiter am Gebäudeeingang, die Kinder doch bitte ordnungsgemäß im Sitz des Einkaufswagens zu platzieren und anzuschnallen sowie zusätzliche Anreize in Form kleiner Einkaufsgutscheine könnten diese Zahl deutlich verringern.
Da die Maßnahmen in dieser Studie einen kleinen Erfolg aufweisen konnten, schlägt Smith eine umfangreichere und länger andauernde Sicherheitskampagne vor und drängt darauf, dass auch Einkaufwagen an sich sicherer gestaltet werden müssten.
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
In den sieben von Gary Smith vom Columbus Children's Hospital getesteten Supermärkten benutzten von insgesamt 967 Einkäufern mit Kleinkindern 761 einen Einkaufswagen. Am ersten Beobachtungstag wurden aber nicht einmal ein Fünftel der Kinder ordnungsgemäß im Sitz des Einkaufswagens angeschnallt. Danach fanden in drei der Märkte Aufklärungskampagnen durch die Mitarbeiter statt – garniert durch 2-Dollar-Einkaufsgutscheine. Daraufhin stieg hier die Zahl der gesicherten Nachwuchspassagiere von 15 auf 49 Prozent, während sie in den vier Vergleichsfilialen nur um statistisch nicht signifikante 12 auf 31 Prozent zunahm. Da die Maßnahmen in dieser Studie einen kleinen Erfolg aufweisen konnten, schlägt Smith eine umfangreichere und länger andauernde Sicherheitskampagne vor und drängt darauf, dass auch Einkaufwagen an sich sicherer gestaltet werden müssten.
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